Daimler und sein russischer Partner Kamaz wollen künftig gemeinsam Mercedes-Lastwagen bauen und gründen ein Joint-venture.
"Kurzfristig" soll eine gemeinsame Produktion in einem bestehenden Kamaz-Werk aufgebaut werden. Daimler hatte sich im Dezember 2008 mit 10 % an dem russischen Lkw-Bauer beteiligt.
Über das geplante Gemeinschaftsunternehmen sollen auch Autos von Mercedes-Benz und Busse der Marke Setra vertrieben werden. Die Händler der Marke mit dem Stern würden dann über das gemeinsame Gemeinschaftsunternehmen gesteuert. Zusätzlich solle das Vertriebs- und Servicenetz auf Basis ausgewählter Kamaz-Händler schrittweise ausgebaut werden.
Der russische Lkw-Bauer und die Daimler-Nutzfahrzeugtochter Fuso wollen ebenso kooperieren, um Lkw des japanischen Herstellers in Russland zu bauen. Die Produktion wird in der Kamaz-Fabrik in Naberezhnye Chelny erfolgen. Zuerst soll der leichte Lkw Fuso Canter gebaut werden. Ziel sei es, den russischen Anteil von Teilen und Komponenten für die Montage immer mehr zu steigern.
Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler sagte, der Konzern sei dem Ausbau seiner Präsenz auf dem russischen Markt erheblich näher gekommen. "In beide Kooperationen werden sowohl Entwicklungs-, als auch Produktions- und Vertriebs-Know-how aller beteiligten Unternehmen einfließen." Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller und Kamaz wollen in Zukunft auch verstärkt beim Einkauf von Teilen zusammenarbeiten.