Anti-Euro-Wetten

Das Zittern um den Euro geht weiter

Teilen

Entscheidend für die Zukunft des Euro ist, dass die Staaten ihre Schulden in den Griff bekommen. Darüber beraten die Euro-Finanzminister am Montag.

Eine Woche nach dem Beschluss über den 750-Milliarden-Rettungsschirm für den Euro sieht es für die Gemeinschaftswährung alles andere als gut aus. Nach stetigem Abwärtstrend fiel der Euro am Freitag gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten (1,2492 Dollar). Jetzt zittern alle, dass sich die Talfahrt heute weiter fortsetzt.

Anti-Euro-Wetten erhöht

Spekulanten haben jedenfalls ihre Anti-Euro-Wetten an den Terminmärkten massiv erhöht, wie aus der Statistik der US-Aufsichtsbehörde CFTC hervorgeht. Das Hilfspaket von EU, IWF und EZB wirke gegen Liquiditätsprobleme von Staaten und Banken, sei aber wenig überzeugend hinsichtlich Zahlungsausfallsrisiken, erklärt Dean Maki von Barclays Capital die Skepsis im Markt. Entscheidend sei, ob die Regierungen Schritte zur Budgetsanierung setzen.

Schuldenbremse

Finanzminister Josef Pröll fordert eine europäische Schuldenbremse nach Vorbild Deutschlands oder Österreichs. Der Druck auf die Schuldensünder Portugal und Spanien solle erhöht werden. Die Euro-Finanzminister beraten heute in Brüssel über den Abbau der Schuldenberge.

Kritik an Trichet. Dass die Europäische Zentralbank jetzt erstmals Staatsanleihen kaufe, sei „das Fallbeil für den Euro“, sagt FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler im Handelsblatt. Befürchtet wird dadurch eine massive Entwertung des Euro. Schäffler fordert die Ablöse von EZB-Chef Trichet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.