Vom Datendiebstahl bei der Swisscom sind nach jetziger Kenntnislage keine Kundendaten wie Logins, E-Mail- oder Zahlungsverbindungen betroffen. Nach heutigem Erkenntnisstand seien vor allem interne E-Mails von Swisscom-Mitarbeitern auf den Datenbändern enthalten, sagte Sprecher Olaf Schulze.
Allerdings hat der Telekomkonzern noch nicht die vollständige Übersicht über das Ausmaß des Datenverlusts. Die Swisscom habe die drei Bänder von der NZZ erst am Vortag erhalten, sagte Schulze am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die Auswertung sei aufwendig. Denn die benötigten Lesegeräte seien bei der Swisscom seit dem letzten Jahr nicht mehr im Einsatz. Deshalb lasse sich nicht ausschließen, dass auch Kundeninformationen auf den Bändern gespeichert seien.
Laut der "Neuen Zürcher Zeitung" sind auf den Bändern unter anderem über 14.500 Emails gespeichert. Zudem ließen sich Verträge mit Privat- und Geschäftskunden, Angaben zu Bestellungen und Telefonanschlüssen sowie Verrechnungsaufträge finden.
Auch 600.000 Nummern aus dem Directories-Telefonbuch seien auf einem Tape abgelegt, zum Teil mit weiteren Angaben, schreibt die NZZ. Die internen E-Mails enthalten laut dem Blatt den Stand von Projekten, Probleme und Sitzungstraktanden. Ebenso sind Protokolle, Dienstpläne, Krankheitsmeldungen und Einladungen zu Aperitif oder Raclette-Essen enthalten.