Der deutsche Autobauer Daimler will sein Sparprogramm nach den Worten von Vorstandschef Dieter Zetsche ausweiten. "Über alle Geschäftsfelder hinweg zeigen unsere Effizienzmaßnahmen Wirkung: wir werden sie strukturell absichern und ausbauen", kündigte Zetsche am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Berlin an. "Wir halten an unserer Marschroute fest."
Bis Ende 2014 sollen die Kosten in der Pkw-Sparte bisher schon um 2 Mrd. Euro und im Lkw-Geschäft um 1,6 Mrd. Euro gegenüber 2011 gedrückt werden.
Vom Pkw-Sparprogramm sind bisher 800 Mio. Euro realisiert, in der Lkw-Sparte gut 500 Mio. Euro. Daimler muss die Kosten noch deutlich senken, wenn der Konzern sein Renditeziel erreichen will. Mittelfristig sollen im Konzern neun Prozent und in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz zehn Prozent vom Umsatz als Gewinn abfallen. Im vergangenen Jahr war die Rendite bei Pkw allerdings um fast einen Prozentpunkt auf 6,2 Prozent gesunken. Der Modellwechsel bei der renditestarken S-Klasse und der hohe Anteil an Kompaktwagen, die weniger Gewinn abwerfen, bremsten die Marge.
Zetsche bekräftigte, der operative Gewinn (Ebit) aus dem laufenden Geschäft solle 2014 kräftig steigen, nachdem er auf 7,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr gesunken war. Beim Absatz beschleunigte sich das Wachstum im ersten Quartal dank etlicher neuer Modelle zu Jahresbeginn. Mit einem Plus von 14 Prozent bei Pkw hat Mercedes-Benz das stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte abgeschlossen.