Deripaska hält sich Strabag-Option offen

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Oligarch Oleg Deripaska hat die Hälfte der Gebühr (rund 23 Mio. Euro) für die Optionsverlängerung seiner 25-prozentigen Beteiligung am österreichischen Baukonzern Strabag bezahlt. Die Frist wäre ursprünglich am 18.12. abgelaufen. Obwohl Deripaska nur einen Teil des erforderlichen Betrags überwiesen habe, sei die Verlängerung fix, erklärt Strabag-Sprecher Ebner im "WirtschaftsBlatt".

Die zweite Hälfte müsse bis zum 28.12. bezahlt werden. Als Grund für die etappenweise Zahlung nennt Ebner die technische Abwicklung, weil es sich um Überweisungen von zwei verschiedenen Konten handle. Die Call Option auf seine Viertel-Beteiligung an der Strabag im Wert von fast einer halben Milliarde Euro wird Deripaska im Falle der vollständigen Bezahlung der Prämie für die Optionsverlängerung frühestens bis zum 15. Oktober 2010 ausüben können. Derzeit hält Deripaska eine Namensaktie an der Strabag.

Deripaska hätte im Falle der Ausübung der Option im Dezember 18 Euro je Aktie bezahlen müssen - der spätere Kauf kostet ihn nun 19,25 Euro pro Anteilsschein, in Summe also um 35,6 Mio. Euro mehr, denn 28,5 Mio. Stück Aktien wurden verpfändet.

Der Russe war im April 2007 beim österreichischen Bauriesen eingestiegen - damals noch um fast 1,2 Mrd. Euro (42 Euro je Aktie). Nach Kursverlusten konnte er den für die Finanzierung des Strabag-Anteils aufgenommenen Kredit, der mit den Aktien des Baukonzerns besichert war, nicht bedienen. Daraufhin hat Deripaskas Rasperia Trading ihren Anteil von 25 % plus einer Aktie an die anderen Strabag-Eigentümer verpfändet - die Haselsteiner-Gruppe und Raiffeisen.

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