Deutsche Telekom bleibt an US-Geschäft beteiligt

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Die Deutsche Telekom kommt dem milliardenschweren Ausstieg aus dem US-Geschäft offenbar ein Stück näher. Der Bonner Konzern ist bei dem geplanten Verkauf von T-Mobile US an den japanischen Mobilfunkanbieter Softbank jedoch bereit, an einem Minderheitsanteil festzuhalten, wie mit den Verhandlungen vertraute Personen sagten.

Andere Details wie Preis oder Finanzierung müssten allerdings noch ausgearbeitet werden. Eine Entscheidung stünde nicht unmittelbar bevor, sagten die Personen. Großer Unsicherheitsfaktor sind die US-Wettbewerbsbehörden, die einen Schulterschluss des viertgrößten US-Anbieters T-Mobile US mit der Softbank-Tochter Sprint, der Nummer drei der Branche, skeptisch sehen. Beide Firmen seien aber daran interessiert, das Geschäft über die Bühne zu bekommen, sagten die Insider.

Zuvor hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, dass die Deutsche Telekom dem Verkauf von T-Mobile US an Softbank zugestimmt habe. Softbank-Chef Masayoshi Son habe Mitte Mai in einem Treffen mit den Spitzen von T-Mobile US und Telekom sein Übernahmeoffert vorgestellt und nun eine positive Antwort erhalten.

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Ein Telekom-Sprecher gab dazu am Donnerstag keinen Kommentar ab. Ein Telekom-Insider sagte, in nächster Zeit sei keine außerordentliche Aufsichtsratssitzung geplant. Das Kontrollgremium müsste einem Verkauf zustimmen. Die Telekom hält gut zwei Drittel an der US-Tochter - der Anteil ist an der Börse rund 19 Mrd. Dollar schwer.

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