Deutsche Telekom: Milliardendeal mit US-Investor

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Finanzkreisen zufolge steht der Bonner Konzern davor, die Mehrheit seiner Internet-Anzeigentochter Scout24 für rund 1,4 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman (H&F) zu verkaufen.

Die Amerikaner wollen 70 Prozent der deutschen Firma übernehmen, die mit rund zwei Milliarden Euro bewertet wird. Für Konzernchef Rene Obermann wäre das ein großer Erfolg kurz vor seinem Abschied: Nicht nur verschafft er dem früheren Staatskonzern dringend benötigte Einnahmen für den geplanten teuren Netzausbau. Mit ihrem verbleibenden Anteil könnte die Telekom auch künftig bei allen Entscheidungen eine wichtige Stimme haben.

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Einem Insider zufolge soll sich noch an diesem Mittwoch der Telekom-Aufsichtsrat mit dem Verkauf beschäftigen. Sollte ein Deal Zustandekommen, wäre dies eine der größten Übernahmen durch ein Private-Equity-Haus in Deutschland in diesem Jahr. "Die Transaktion dürfte in den nächsten Tagen angekündigt werden, aber noch ist nichts unterzeichnet", betonte einer der Insider. Scout24 werde insgesamt mit rund zwei Milliarden Euro bewertet. Das wäre Finanzkreisen zufolge das 20-Fache des operativen Gewinns. Das liegt deutlich über den Preisen, die bei Private-Equity-Deals zuletzt gezahlt wurden. Das vom Geschäftsmodell vergleichbare britische Immobilienportal Rightmove wird aktuell mit dem 22-Fachen des erwarteten operativen Gewinns bewertet.

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