Heftiger Gegenwind für die Projekte des Selfmade-Milliardärs Michael Tojner (52).
Wien. Je höher man steigt, desto tiefer fällt man.Michael Tojner ist reich. Steinreich. Seine erste Schilling-Million (73.000 Euro) verdiente der Oberösterreicher als Eisverkäufer in Schönbrunn. Dann Discos, Immos und vor allem die Gründung des Wettanbieters bwin brachten ihm ein Vermögen von über 1,1 Mrd. Euro ein. Tojner, der Strippenzieher in einem Promi-Netzwerk einflussreicher Freunde von KTM-Boss Stefan Pierer bis Ex-Minister Wolfgang Brandstätter, hat aber auch ein Händchen für merkwürdige Geschäfte.
Anzeigen, Aus bei Rapid. Und dieses Jahr ist nicht das Jahr des Michael Tojner. Und schon gar nicht gern verliert er.
Zuerst hat ihn Burgenlands SPÖ Finanz-Landesrat Hans Peter Doskozil wegen Verdachts auf Betrug angezeigt – ein Streit, der sogar am Fußballplatz ausgetragen wird: Beide verließen den Beirat des SK Rapid. Eine Anzeige der Finanzaufsicht hat Tojner noch dazu am Hals – es gilt die Unschuldsvermutung. Und: Jetzt könnte auch noch ÖVP-Kulturminister Gernot Blümel seinen geplanten Tojner-Tower am Wiener Heumarkt sprengen, um den Welterbestatus nicht zu gefährden. Wenig Freunde brachte ihm auch sein Interesse an der milliardenschweren Industriebeteiligung B&C ein. Alles nur ein unglücklicher Zufall?