IT-Dienstleister EDS streicht bis zu 500 Jobs

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Der Computerdienstleister EDS streicht in Deutschland bis zu 500 Arbeitsplätze. Nach monatelangen Auseinandersetzungen einigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat am Freitag (3. Juli) auch auf eine Schließung der vier Standorte Essen, Köln Bonner Straße, Leuna und Ludwigsburg. Die Vereinbarung sieht vor, dass höchstens 300 der 500 wegfallenden Jobs durch betriebsbedingte Kündigungen abgebaut werden dürfen. Die Geschäftsführung begründet den Jobabbau mit dem hohen Kostendruck.

Wie viele Jobs an den einzelnen Standorten wegfallen, wurde in der Vereinbarung nicht festgelegt. Ursprünglich hatte EDS nach Gewerkschaftsangaben geplant, 839 von 2.800 Stellen in der betroffenen Geschäftseinheit "Operations Services" (EDS OS) abzubauen. Demnach sollten die Hälfte der Stellen am größten Standort im südhessischen Rüsselsheim gestrichen werden. Insgesamt hatte EDS nach den Angaben 1.150 der fast 3.500 Stellen an mehr als 50 deutschen Standorten abbauen wollen.

Neben einer Abfindungsregelung sieht der Kompromiss auch die Gründung einer Transfergesellschaft vor, in der ausscheidende Mitarbeiter weiterqualifiziert werden sollen. EDS war im August 2008 vom Computer-Riesen Hewlett Packard (HP) gekauft worden. Die EDS-Beschäftigten hatten sich während der Streiks in den vergangenen fünf Wochen als Opfer der Profitgier des HP-Managements dargestellt. IG-Metall-Vorstand Helga Schwitzer sagte, der Streik habe gezeigt, dass auch hoch spezialisierte IT-Beschäftigte bereit seien, hart für ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

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