Sharp ortet Aufschwung im TV-Geschäft in Europa

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Der japanische Elektrokonzern Sharp sieht die Schwäche im europäischen Geschäft mit Flachbildfernsehern bereits überwunden. "Seit Ende Mai, Anfang Juni geht es wieder besser, die Bodenbildung hat eingesetzt. Es gibt Zeichen der Erholung", sagte Sharps Europa-Chef Hiroshi Sasaoka.

"Im Geschäft vor Weihnachten wird der Absatz weiter an Fahrt gewinnen," erklärte Sasaoka weiter. Sharps deutscher Partner Loewe hatte sich trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr ähnlich optimistisch für den restlichen Jahresverlauf geäußert.

Europaweit würden die Verkaufszahlen von LCD-Fernsehern im laufenden Jahr um sieben bis acht Prozent auf 40 Mio. Geräte wachsen, erwartet Sasaoka. Allerdings laste ein Preisverfall von 10 bis 15 Prozent auf der Branche, was sich allerdings voraussichtlich erst nächstes Jahr wieder bessern werde.

Sein Haus werde davon 2 Mio. Stück verkaufen und erwartet sich mit der Einführung neuer Geräte zur IFA in Berlin Anfang September einen wachsenden Marktanteil. Zudem biete die Fußball-WM 2010 gute Geschäftsgelegenheiten. "Da es zwischen Südafrika und Europa kaum Zeitverschiebung gibt, erwarten wir davon weitere Zuwächse." Auch die breitere Einführung des hochauflösenden Fernsehens in Deutschland werde die Absatzzahlen ankurbeln, wie sich in anderen europäischen Ländern bereits gezeigt habe.

Sharp will Anteil an Loewe halten

Mit der Beteiligung am Luxusfernseherhersteller Loewe zeigte sich Sasaoka sehr zufrieden. Es gebe keine Pläne, den Anteil aufzustocken oder zu reduzieren. Sharp ist mit knapp 29 Prozent an Loewe beteiligt und liefert den Kronachern LCD-Panels als zentrale TV-Bauteile. Die Japaner hatten mit ihrem Einstieg vor einigen Jahren das fränkische Traditionsunternehmen vor dem Untergang bewahrt.

Das Panel-Geschäft laufe derzeit sehr lukrativ, da alle Hersteller die große Nachfrage nach den Komponenten in China zu decken versuchen, was die Preise mindestens bis zum Herbst stabil halte. Der hohe chinesische Bedarf habe vereinzelt sogar zu Knappheit in Europa geführt, was sich für Sharp als Vorteil erwiesen habe, da es von einer eigenen Fertigung für den europäischen Markt in Polen profitiere.

Im LCD-Geschäft für Handydisplays und Bildschirme im Auto laufe der Absatz derzeit eher schleppend, räumte Sasaoka ein. "Da ist es zurzeit schwierig, das wird auch noch ein bisschen dauern. Eine Trendwende wird es wohl am Jahresende geben", sagte der Europa-Chef.

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