S&T-Ergebnis rutscht im Halbjahr ins Minus

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Der börsenotierte Wiener IT-Dienstleister S&T hat im ersten Halbjahr 2009 die Wirtschaftskrise voll zu spüren bekommen, blickt aber optimistisch in die zweite Jahreshälfte. Im ersten Halbjahr stürzte das Betriebsergebnis (EBIT) von plus 4,32 auf minus 1,69 Mio. Euro ab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich von 7,85 auf 1,31 Mio. Euro. Der Umsatz gab von 231,4 auf 191,4 Mio. Euro nach.

Durch einen größeren Jobabbau konnten aber die Personalkosten um fast fünf Prozent auf 60,9 Mio. Euro gesenkt werden. Für die zweite Jahreshälfte erwartet S&T-Chef Christian Rosner "eine Stabilisierung des Auftragseingangs und eine Verbesserung der Ergebnisse".

Besonders hart getroffen wurde das Enterprise-Geschäft, das um 26 Prozent zurückging. Im Bereich Business Solutions wurde im 1. Halbjahr ein Minus von 15 Prozent eingefahren. Das Geschäft mit Managed Services blieb hingegen stabil. Grundsätzlich gelte: S&T habe keine Marktanteile verloren, sondern sei mit dem Markt geschrumpft.

Zu schaffen machten auch die Währungsschwankungen, insbesondere in Ungarn und der Ukraine, wo das Geschäft sehr schwierig sei. Aus der Türkei habe man sich endgültig zurück gezogen, über die Jahre wurde dort ein Verlust in siebenstelliger Höhe eingefahren. Das Problem am Bosporus sei, dass der Markt in der Hand einiger weniger Industriekapitäne sei und für neu eintretende nur die kleineren Firmen übrig bleiben würden.

Weiteres Wachstum

S&T will weiter wachsen, allerdings nicht in neuen Ländern, sondern das Engagement in den bestehenden ausbauen. Wobei etwa in China das Geschäft mit westlichen Konzernen, die neu ins Reich der Mitte gehen, völlig weggebrochen sei. Bei Zukäufen gibt sich Rosner derzeit vorsichtig: "Wir schauen uns vieles an, aber wir legen vieles auch schnell wieder weg", so Rosner vor Journalisten. Er geht davon aus, dass es in den nächsten Jahren eine Marktbereinigung geben wird, dann wären viele interessante Angebote am Markt. Derzeit hat Rosner zwei "interessante Kandidaten" im Visier.

Daher gelte es beim notwendigen Personalabbau vorsichtig zu agieren, damit bei einem Aufschwung dann auch genug gut ausgebildete Mitarbeiter da sind, betonte Rosner. Das Unternehmen hatte zuletzt den Personalstand von 3.100 auf 2.800 reduziert. S&T hat 70 Niederlassungen in 21 Ländern.

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