Die Fusionspartner T-Mobile UK und Orange wollen die Kartellbehörden mit Zugeständnissen auf ihre Seite bringen. So könnten die beiden Mobilfunkanbieter einige ihrer Funkfrequenzen an den kleineren Konkurrenten 3 abgeben, um von den Wettbewerbsbehörden grünes Licht für ihr Zusammengehen zu bekommen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.
"Die Frage wird sein, wie viele der Frequenzen sie aufgeben werden und über welchen Zeitraum", sagte einer der Insider. T-Mobile UK arbeitet mit der zum Hongkonger Mischkonzern Hutchison gehörenden 3 bereits zusammen. T-Mobile UK und Orange wollten den Bericht nicht kommentieren.
Die Frequenzen sind eines der wertvollsten Besitztümer der Mobilfunkfirmen. Je mehr sie davon zu Verfügung haben, desto mehr Kunden können gleichzeitig auf ihrem Netz von unterwegs telefonieren und im Internet surfen. Auch in Deutschland gewinnt das Thema an Aktualität. Voraussichtlich im April werden die Mobilfunker in einer Auktion der Bundesnetzagentur um freigewordene Frequenzen buhlen.
Die Deutsche Telekom und France Telecom, der Orange gehört, hatten sich Ende 2009 auf die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen geeinigt. Der neue Handy-Konzern würde mit einem Anteil von 37 % den Spitzenplatz am britischen Mobilfunkmarkt einnehmen.
Die dortigen Kartellwächter haben deshalb bereits Bedenken signalisiert. Derzeit wird noch geklärt, ob sich nicht die Wettbewerbsbehörden der Europäischen Union des Falls annehmen müssen. Beide Unternehmen hatten klar gemacht, eine Prüfung durch Brüssel zu bevorzugen, da sie schneller gehe.