Dubai-CDS steigen weiter kräftig

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Wegen der anhaltenden Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Dubais sind die fünfjährigen Credit Default Swaps (CDS) für das Emirat am Freitag weiter kräftig gestiegen. Die Kosten für eine Absicherung der Schulden gegen Ausfall stiegen nach Angaben des Datenanbieters CMA DataVision um 129 auf 670,1 Basispunkte. Dies bedeutet, dass die Ausfallversicherung für Verbindlichkeiten in Höhe von 10 Mio. Dollar auf 670.100 Dollar gestiegen ist.

Die CDS-Papiere Dubai Ports World, einer Tochter der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Staatsholding Dubai World, schossen sogar mehr als 200 Basispunkte in die Höhe auf 818,5 Ticks. Das Emirat hatte am Donnerstag mitgeteilt, Dubai Ports World sei nicht von der Restrukturierung der Verbindlichkeiten bei der Muttergesellschaft betroffen. Die Holding sitzt auf einem Schuldenberg von rund 60 Mrd. Dollar.

Die Nachricht von den massiven Geldproblemen im Luxus-Paradies Dubai hatte die Finanzwelt am Donnerstag wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen. Nach dem Beginn der Finanzkrise hatte sich die Führung des Landes noch bemüht, die Probleme geheim zu halten. Jetzt musste das arabische Emirat die Gläubiger der Holding-Gesellschaft Dubai World und ihrer Tochterfirma Nakheel um Zahlungsaufschub bitten. Damit wurde klar: Dem Staatsunternehmen steht das Wasser bis zum Hals, die Scheichs haben sich übernommen.

Insgesamt soll Dubai World Schulden von rund 60 Mrd. Dollar angesammelt haben. Hauptgrund für die aktuellen Zahlungsschwierigkeiten Dubais ist nach Experteneinschätzung der Niedergang des Immobiliensektors - eine Folge der Finanzkrise.    

Die Nachrichten aus Dubai hatten auch Auswirkungen auf den Ölpreis. Der Preis für ein Barrel sank am Freitag auf 75,46 Dollar und lag damit um 2,69 Dollar unter dem Preis zum Handelsschluss am Donnerstag.

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