E.ON will wegen Atomausstieg Milliarden-Entschädigung

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Kurz nach dem Beschluss der deutschen Regierung über einen früheren Ausstieg aus der Atomenergie hat E.ON-Chef Johannes Teyssen eine Entschädigung in Milliardenhöhe verlangt. Das Unternehmen erkenne zwar den politischen Mehrheitswillen an, erklärte der größte deutsche Versorger.

"Gleichzeitig erwartet das Unternehmen natürlich den gebotenen Ausgleich für den mit diesen Entscheidungen verbundenen Vermögensschaden in Milliardenhöhe." Zugleich kündigte E.ON eine Klage gegen die Brennelementesteuer an, die der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble bis 2016 von den AKW-Betreibern kassieren will. Wirtschaftsminister Philipp Rösler gab sich angesichts der absehbaren Klagen gelassen.

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Mit seiner Ankündigung weicht Teyssen von seinem zurückhaltenden Kurs der vergangenen Wochen ab. Anders als der Konkurrent RWE hatte er auf eine Klage gegen das dreimonatige Atom-Moratorium verzichtet. RWE-Chef Jürgen Großmann galt daher bisher im Vergleich zu Teyssen als Hardliner.

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