EnBW steigerte Gewinn nur durch Termingeschäfte

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Der deutsche Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW), der auch fast ein Drittel am niederösterreichischen Energieversorger EVN hält, hat das Ergebnis im ersten Quartal mit Gewinnen aus Termingeschäften aufgebessert.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (adjusted Ebitda) verbesserte sich von Jänner bis März um 1,8 Prozent auf 874,5 Mio. Euro, wie der Konzern am Dienstag in Karlsruhe mitteilte. Darin seien jedoch vorübergehende Bewertungseffekte aus Derivaten enthalten.

Ohne diese wäre das Ebitda um 9,9 Prozent auf 774 Mio. Euro gesunken. "Diese Ergebnisentwicklung entspricht der Prognose der EnBW, die für das gesamte Geschäftsjahr 2013 von einem Rückgang des adjusted Ebitda zwischen fünf und zehn Prozent ausgeht", erklärte EnBW.

Ins Kontor schlagen bei dem drittgrößten deutschen Stromversorger die Abschaltung von zwei seiner fünf Kernreaktoren, die wachsende Konkurrenz bei erneuerbarer Energie und der Einbruch der Strom-Großhandelspreise.

Einnahmen aus der Netznutzung durch Ökostromanbieter und der Gashandel steigerten unterdessen den Umsatz im ersten Quartal um 12,8 Prozent auf 5,75 Mrd. Euro.

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Der lange kalte Winter bescherte EnBW einen kräftigen Zuwachs beim Gasabsatz. Dieser legte um 48 Prozent auf 38 Milliarden Kilowattstunden zu, während der Stromabsatz um 3,5 Prozent auf 33,5 Milliarden Kilowattstunden weiter sank. Der bereinigte Konzernüberschuss ging um 4,4 Prozent auf 416 Mio. Euro zurück.

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