Gasspeicher derzeit durchschnittlich zu 66 Prozent gefüllt - Speicherziel von 80 Prozent bis 1. November erreichbar
Nachdem der russische Staatskonzern Gazprom die Gaslieferungen nach Deutschland über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 aufgrund von Wartungsarbeiten am Mittwoch unterbrochen hat, sind auch für Österreich geringere Mengen Gas aus Russland angekündigt. Laut OMV werde heute um 70 Prozent weniger Gas fließen als vertraglich vereinbart. Das Speicherziel von 80 Prozent bis 1. November sei aber weiterhin erreichbar, hieß es aus dem Energieministerium.
Gazprom hat angekündigt, dass die Pipeline vom 31. August bis 2. September wegen Wartungsarbeiten geschlossen werde. Die für heute angekündigten Gaslieferungen nach Österreich würden in etwa jenen Mengen entsprechen, die auch schon während der vergangenen Nord-Stream-1-Wartung geflossen seien, hieß es in der Aussendung des Ministeriums. Der Gastransport durch die Pipeline sei seit Wochen gedrosselt und bei rund 20 Prozent der Auslastung. Die Liefermengen über die Ukraine seien stabil. Die fehlenden Mengen aus Russland könnten mit Zukäufen ausgeglichen werden.
Die heimischen Gasspeicher seien aktuell durchschnittlich zu 66 Prozent gefüllt, das entspreche 63,1 Terawattstunden (TWh) Gas und rund 71 Prozent des jährlichen Gasverbrauchs. Den höchsten Füllstand habe mit 91 Prozent derzeit der OMV-Speicher. Das Ziel, die heimischen Gasspeicher bis zum 1. November zu 80 Prozent zu füllen, sei laut Expertinnen und Experten weiterhin erreichbar, teilte das Energieministerium mit.
In den vergangenen Tagen seien täglich zwischen 400 und 450 Gigawattstunden (GWh) Gas eingespeichert worden. Bis zum 1. November werde auch die Strategische Reserve von 20 TWh zur Gänze eingelagert sein.