Preisvergleich

So sparen Sie bis zu 1.523 Euro bei der Gas-Rechnung

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Viele Landesenergieversorger haben ihre Gastarife gesenkt - trotzdem bleiben die Preise hoch und es gibt enorme Unterschiede. Wieviel Sie sich durch einen Wechsel des Gaslieferanten ersparen können.

Die Temperaturen fallen, Heizen wird jetzt Thema. Mit welchen Kosten müssen wir heuer rechnen?

Die Horrorpreise des Vorjahres sind überstanden, derzeit liegt der Österreichische Gaspreisindex 83 % unter dem Spitzenwert vom Oktober 2022. Wie sich das auf die aktuellen Gaspreise auswirkt, hat das Tarifvergleichsportal durchblicker analysiert.

Demnach haben sieben Landesenergieversorger zuletzt ihre Gaspreise gesenkt – die Spanne reicht von 3,4 % in Tirol bis 34,5 % im Burgenland. Bei der Kärntner Kelag blieb der Tarif unverändert. Die Salzburg AG verdoppelte den Gaspreis im Oktober. Spitzenreiter ist die Energie Steiermark, die für 15.000 kWh Jahresverbrauch 2.995 Euro verrechnet, bei der Burgenland Energie kommt der gleiche Bedarf auf 1.564 Euro. 

Preise variieren zwischen 5,9 und 14,5 Cent pro kWh

Die Netto-Preise pro Kilowattstunde (kwH) variieren erheblich – sie liegen zwischen 7,5 und 14,5 Cent bei Landesenergieversorgern. Alternativanbieter starten bei 5,9 Cent. Die hohen Unterschiede erklärt Stefan Spiegelhofer, Energieexperte bei durchblicker, mit unterschiedlichen Beschaffungsstrategien und Einkaufspreisen der Unternehmen. Es lohne sich also, zu vergleichen und gegebenenfalls Anbieter oder Tarif zu wechseln. Die Ersparnis summiert sich meist auf mehrere hundert Euro und reicht bis zu 1.523 Euro (Beispiel Energie Steiermark).

Anbieterwechsel zahlt sich in jedem Bundesland aus

Hier einige Beispiele, was der Wechsel des Gaslieferanten bringen kann. Ein Familienhaushalt mit 15.000 kWh Gasverbrauch pro Jahr zahlt im neuen, angepassten Tarif der Wien Energie 1.875 Euro, was einem Minus von 320 Euro zum Bestandstarif entspricht. Der neue Tarif kann noch bis 28. Dezember abgeschlossen werden Ein Wechsel zum günstigsten Alternativanbieter würde die Kosten nochmals um weitere 457 Euro reduzieren. 

Die Salzburg AG bot zuletzt den weitaus günstigsten Tarif der Landesversorger und erhöhte ihre Preise mit einem Schlag um 56 %. Ein Bedarf von 15.000 kWh Gas kommt jetzt auf 2.171 Euro, beim günstigsten Alternativanbieter sind es 769 Euro pro Jahr weniger. 
Die Energie Steiermark ist mit 2.995 Euro der teuerste Landesenergieversorger, ein Wechsel würde die Kosten um mehr als die Hälfte reduzieren. Energie Burgenland bietet mit „Optima 12 Unabhängig 2.0 Gas“ – 1.564 Euro für 15.000 kWh – den derzeit günstigsten Tarif der Landesenergieversorger. Das Angebot läuft bis 11. November und gilt nur bei aktivem Umstieg in den neuen Tarif. Aber selbst im Burgenland liegt der Preis des günstigsten Alternativanbieters um vier Prozent unter dem Landesversorger. 

Die Ersparnis-Tabelle im Detail
Gas-Tarife Tabelle
© durchblicker
× Gas-Tarife Tabelle

„Besonders jene Haushalte, die 2022 in einer Hochpreisphase oder bereits davor einen Gasvertrag abgeschlossen haben, sollten jetzt dringend vergleichen und wechseln“, empfiehlt durchblicker-Experte Spiegelhofer. 

Gaspreise steigen nach Hamas-Angriff auf Israel 

Zumal der Druck auf die Großhandelspreise wieder zunimmt. Seit Beginn des Hamas-Kriegs gegen Israel wurde Gas an den Börsen bereits um ein Drittel teurer. Energieexperte Walter Boltz glaubt, dass die Gaspreise „vielleicht noch einmal um 20, 30 % steigen können“ – rechnet aber nicht mit einer Verdreifachung wie nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

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