Energie-Krise: Kosten auch für Shops unleistbar

Weihnachten: Handel dreht das Licht ab

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Auch beim Shoppen trifft uns die volle Wucht der Energiekosten-Explosion.

Wien. Die Stromkosten der Geschäfte haben sich wegen des Ukraine-Kriegs um 219 % erhöht. 6.000 Geschäfte könnten deswegen schon bald für immer zusperren. Es geht in dieser Branche um 600.000 Jobs. Der Handel steht unter enormen Druck, die Kosten zu senken. Eines ist fix: Es wird dünkler in den heimischen Shops. Auch zu Weihnachten.

Dunkles Fest. Zwei Drittel (64 %) aller Geschäfte werden auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten, so eine Studie des Handelsverbandes.

Shopping-Straßen. Die festliche Straßenbeleuchtung wird es etwa in Klagenfurt nur beschränkt geben. Sie wird später aktiviert und früher abgedreht. Andere Städte wie Wien retteten ihre Weihnachtslichter. 27 Einkaufsstraßen werden hell erleuchtet. Der Stromverbrauch wurde mit LED-Leuchten extrem verringert.

Weniger heizen. 74 % der Geschäfte werden selbst im tiefsten Winter die Heizung drosseln und nur mehr auf 18 bis 19 Grad einstellen. In 63 % der Büros hat es auch nur mehr 19 Grad.

Kühlung. Kühlregale werden im Lebensmittelhandel auf die höchstmögliche Temperatur (laut Hygienevorgaben) gestellt. Das machen drei von vier Geschäften.

Geschlossen. Vereinzelt wird sogar überlegt, am Montag nicht aufzusperren, um Kosten zu sparen. XXXLutz, Österreichs größter Möbel-Konzern, hält auch weiter am Montag offen. „Wir wollen die Begehrlichkeit nach Möbel und Einrichtungen hochhalten, vor allem in Zeiten, wo ohnehin die Konsumausgaben sinken. Da wäre es kontraproduktiv, einen Tag zu schließen“, sagt Sprecher Thomas Saliger auf Ö1.

Werbe-Stopp. Eine halbe Stunde nach Geschäftsschluss wird in jedem zweiten Shop die Leuchtreklame abgedreht. Weitere 20 % wollen das bald machen.

LED. Im Handel sind schon 75 % aller Leuchtkörper auf LED umgestellt, 11 weitere Prozent haben es noch vor.

Dimmen. 39 % reduzieren die Helligkeit der Beleuchtung im Geschäft.

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