Nah&Frisch 2022

Energiekosten fressen Umsatzplus und Standorte

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25 Gemeinden haben Nahversorger verloren.

Nah&Frisch Geschäftsführer Hannes Wuchterl: „Trotz eines durchschnittlichen Umsatzplus von 5,7 % ist jetzt Realität, wovor wir schon im September gewarnt haben. Speziell wegen der hohen Stromkosten haben viele Kaufleute aufgeben müssen und Gemeinden ihren Nahversorger verloren“. Der von der Politik vor Weihnachten angekündigte Energiekostenzuschuss 2 ist in weiter Ferne.

Tief enttäuscht von der Politik zeigt sich Nah&Frisch Geschäftsführer Hannes Wuchterl: „Außer viele Versprechungen kommt bei den Kaufleuten nichts an. Uns liegen Vorschreibungen von Energieunternehmen vor, laut denen sich der Verbrauchspreis annähernd verzehnfacht und somit Zahlungen mehr ausmachen als ein Kaufmann Jahresverdienst hat. Wer soll da nicht an zusperren denken? Die selbstständigen Kaufleute fühlen sich von der Politik alleine gelassen.“

Dem durchschnittlichen Umsatzplus von 5,7 % der Nah&Frisch Kaufleute steht eine extrem herausfordernde Kostensituation gegenüber. Einstandspreise, Personalkosten und eben die völlig ausufernden Energiekosten fordern die Kaufleute und die sie unterstützenden Großhandelshäuser Kastner, Kiennast und die UNIGRUPPE.

Der strategischen Ausrichtung blieb Nah&Frisch auch 2022 treu: Stärkung der Kaufleute als Markenkern mit ihren lokalen Produkten „aus’m Dorf“ und zusätzlichen Dienstleistungen, wie Postpartner, Lieferservice, Lotto/Toto, Tabakwaren, Putzerei-Annahme, Foto-Sofortdruck. Getragen wird diese Positionierung durch eine erfolgreiche TV-Kampagne ganz auf die Nah&Frisch Kauffrauen und Kaufmänner zugeschnitten. Im Rahmen der fortschreitenden Modernisierung wurden 36 Standorte neu eröffnet beziehungsweise neu übernommen.

Im Bereich Nah&Frisch punkt wurden fünf zusätzliche Standorte eröffnet, der Umsatz in diesem Segment stieg von € 15 Mio auf € 18 Mio (+20%).

Für 2023 erwartet Nah&Frisch ein weiteres herausforderndes Jahr. Die Inflation und die extrem hohen Energiekosten werden weit ins Jahr bestimmende Faktoren bleiben und somit die größte Gefahr für die Nahversorgung im ländlichen Raum darstellen.

Hannes Wuchterl: „Die völlig überzogenen Preisforderungen der Energieunternehmen sind die größte Gefahr für die Nahversorgung im ländlichen Bereich des letzten Jahrzehnts. Die Politik muss ihrem Weihnachtsversprechen rund um den Energiekostenzuschuss 2 jetzt raschest Taten folgen lassen. Der Nahversorgung geht sprichwörtlich das Licht aus.“

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