Q1-Zahlen

Erholung: Palfinger-Ergebnis dreht ins Plus

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Der Salzburger Kranhersteller hat sich im 1. Quartal 2010 wieder erholt und ist dank Kostenreduktionsprogramms in die Gewinnzone gekommen. Das EBIT belief sich auf 3,4 Mio. Euro nach einem Minus von 3,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Umsatz lag mit 129,4 Mio. um 7,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau (140,4 Mio.), teilte das Unternehmen im Vorfeld einer Pressekonferenz in Salzburg mit. Im Vergleich zum Vorquartal (Q4/2009) ist das eine Steigerung von 10,2 %.

Palfinger blieb damit hinter den Analystenerwartungen zurück, die im Schnitt mit einem Umsatz von 134,3 Mio. Euro und einem EBIT von 4,6 Mio. Euro gerechnet hatten.

Für das Gesamtjahr kann Palfinger wegen der zunehmenden Markt-Volatilität "noch keine verlässlichen Prognosen geben". Man gehe jedoch von leicht steigenden Umsätzen in nahezu allen Bereichen aus. "Auf dieser Basis wird mit einem organischen Wachstum des Konzernumsatzes von 10 bis 15 % gerechnet", heißt es.

Cashflow verdoppelt

Der Cashflow aus dem operativen Bereich konnte im 1. Quartal 2010 auf 9,3 Mio. (4,3 Mio.) Euro mehr als verdoppelt werden. "Das 2. Quartal wird sehr gut werden. Wir werden wieder 10-15 % dazubekommen", sagt Palfinger-Chef Herbert Ortner bei einem Pressegespräch in Salzburg. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. 2009 war das schlimmste Jahr in der Branche." Das Niveau vor der Krise werde noch lange nicht erreicht werden, "aber wir sehen eine kontinuierliche Verbesserung, bestätigt den positiven Trend", so Ortner.

Ein strategisches Highlight sei die Akquisition gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende. Nach der Akquisition des Hubarbeitsbühnenherstellers ETI (Equipment Technology, LLC) in den USA sieht Palfinger sein strategisches Wachstum durch Akquisitionen in diesem Markt vorerst abgeschlossen.

In Nordamerika profitierte das Unternehmen unter anderem auch vom Zukauf des Betriebs AWE und erreichte ebenfalls die Vorjahreswerte. In Asien konnte der Umsatz - wenn auch auf niedrigem Niveau - nahezu verdoppelt werden. Nächste Wachstumsschritte sollten daher in anderen Märkten erfolgen, in denen das Unternehmen noch wenig vertreten ist, aber großes Potenzial sieht - das sind beispielsweise Russland und Indien.

Der Geschäftsverlauf in Europa verzeichnete mit Ende 2009 in zahlreichen Ländern eine Erholung, die sich vor allem bei den Kranprodukten und den Ladebordwänden zeigte. Schwach verhielten sich hingegen die besonders stark von der Krise betroffenen Länder Spanien, Großbritannien, Irland, Griechenland, Portugal sowie Osteuropa.

Der konsequente Lagerabbau der Händler in den Jahren 2008 und 2009 habe wesentlich dazu beigetragen, dass die Verbesserung der Marktlage umgehend in den Auftragseingängen und damit in den Umsätzen des erstens Quartals 2010 spürbar wurde.

Der Mitarbeiterschnitt wurde im 1. Quartal von 4.844 2009 auf 4.353 abgebaut. Im vergangenen Jahr habe man ein Auslastungsminus von über 50 % zu verzeichnen gehabt, und "wir hätten eigentlich die Mitarbeiter massiv reduzieren müssen." Man habe aber erkannt, dass man - langfristig gesehen - von den Mitarbeitern abhängig sei. Bis Ende 2010 werde es Kurzarbeit geben, dann werde je nach Auftragslage entschieden, sagte Ortner.

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