Alternative Energieformen haben 2008 schnell an Boden gewonnen - sind mit dem Einbruch der Wirtschaftskrise aber unter Druck gekommen. Die höchsten Wachstumsraten hatten die teils hoch subventionierten Photovoltaik-Anlagen, deren installierte Kapazität 2008 um fast 70 Prozent gewachsen ist. Massive Zuwächse gab es auch bei Ethanol ("Biobenzin") und Windkraft.
"Wie bei anderen Brennstoffen war 2008 in der ersten Jahreshälfte ein schnelles Wachstum, gefolgt von einer ausgeprägten Verlangsamung gegen Ende des Jahres, bis in das Jahr 2009 hinein zu verzeichnen", erläuterte BP bei der Vorstellung der neuesten Energiekennzahlen am Dienstag in Wien.
Laut BP sind 2008 weltweit 34,8 Millionen Tonnen Bioethanol produziert worden, fast 31 Prozent oder 700.000 Barrel pro Tag mehr als 2007. 62 Prozent des globalen Angebotszuwachses kam aus den USA, wegen der staatlich verordneten höheren Beimischungspflicht und den hohen Ölpreisen der ersten Jahreshälfte. Für den Rest des Zuwachses ist vor allem Brasilien verantwortlich. Der jähe Absturz der Nachfrage führte schließlich zu hohen Überkapazitäten - Ende 2008 lagen etwa 15 Prozent der US-Ethanolkapazitäten brach, schreibt BP.
Die Stromerzeugungskapazität aus Windkraft stieg im vergangenen Jahr global ebenfalls um 30 Prozent, die Solarstromkapazitäten um fast 70 Prozent. Erdwärme, Windkraft und Solar stellen aktuell trotzdem nicht mehr als 1,5 Prozent der Stromerzeugung. Die Stromproduktion aus Wasserkraft wuchs dank starker Zuwächse in China um weltweit etwa drei Prozent.