Auf Einladung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten die EU-Arbeitsminister heute, Mittwoch, in Berlin über Strategien im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Die Zahl der jungen Menschen ohne Jobs hat insbesondere in Südeuropa erschreckende Ausmaße angenommen.
In Europa waren im Mai mehr als 5,6 Millionen junge Menschen unter 25 Jahren ohne Job, das entspricht einer Arbeitslosenquote von knapp 23,5 Prozent. In der Eurozone ist die Quote mit 24,4 Prozent sogar noch etwas höher.
Von Land zu Land sind die Unterschiede gewaltig: Am niedrigsten ist die Quote in Deutschland (7,5 Prozent), Österreich (8,0 Prozent) und den Niederlanden (10,6 Prozent). Am höchsten ist die Quote in Griechenland mit 62,5 Prozent (Zahl vom Februar). Mit einer sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit haben auch Spanien (56,4 Prozent), Portugal (42,5 Prozent) und Italien (40,5 Prozent) zu kämpfen.
Bereits Ende Februar beschlossen die EU-Arbeitsminister eine sogenannte Jugendgarantie: Unter-25-Jährigen soll binnen vier Monaten nach Ende ihrer Ausbildung oder nach einem Job-Verlust eine neue Stelle, ein neuer Ausbildungsplatz oder zumindest ein Praktikum angeboten werden. Beim EU-Gipfel vergangene Woche beschlossen die EU-Staats- und Regierungschefs ein Maßnahmenpaket, um diese Jobgarantie zu ermöglichen.
Die 6 Mrd. Euro, die im EU-Budget von 2014 bis 2020 für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit eingeplant sind, sollen schon binnen zwei Jahren vollständig ausgegeben werden.