Laut Studie

Europa steht vor einer Pleitewelle

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Die Zahl der Insolvenzen soll 2012 um zwölf Prozent steigen

Europa steht nach einer Studie der Kreditversicherung Euler Hermes vor einer Pleitewelle. Die markante Abschwächung der weltwirtschaftlichen Dynamik verbunden mit einer strafferen Geld- und Fiskalpolitik werde sich in einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen niederschlagen, sagte Vorstandsvorsitzender Wilfried Verstraete am Dienstag in Hamburg. In Europa dürfte danach die Zahl der Insolvenzen um zwölf Prozent steigen, darunter Griechenland mit plus 26 Prozent, Spanien plus 20 Prozent und Italien plus 15 Prozent.

In Deutschland dagegen erwarten die Experten des Kreditversicherers einen Rückgang um 0,7 Prozent auf rund 30.300 Firmenpleiten. Damit sei jedoch die positive Entwicklung des vergangenen Jahres beinahe gestoppt, als die Insolvenzen um 4,7 Prozent zurückgingen. Im historischen Vergleich sei diese Zahl immer noch hoch. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre lag der jährliche Durchschnitt bei rund 26.000 Unternehmenszusammenbrüchen.

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