Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit klaren Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der erste Schock über die Eskalation der Konflikte in der Ukraine und dem Gazastreifen scheint von den Akteuren überwunden zu seien, hieß es von Analystenseite. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,66 Prozent deutlich an.
Vor allem positive US-Vorgaben von der Wall Street lieferten dann im Späthandel auch Unterstützung nach Europa. An der New Yorker Börse hatten erfreuliche Konjunkturdaten für eine Kaufstimmung unter den Anlegern gesorgt.
In einer Branchenbetrachtung gab es die stärksten Kursaufschläge bei den Ölwerten zu sehen. Die Enel-Aktie sprang um 4,4 Prozent in die Höhe. Total steigerten sich um satte 3,1 Prozent.
Auf Unternehmensebene rückte auch die Bankenbranche in den Fokus: Die Aktien der Credit Suisse schlossen mit einem Minus von 0,96 Prozent. Eine Rekordstrafe im Steuerstreit mit den USA hat das Schweizer Finanzinstitut im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen.
Im Leitindex der Eurozone hingegen zählten die Anteilsscheine der BBVA mit plus 2,56 Prozent zu den Spitzenwerten. Die spanische Großbank kauft das verstaatlichte Geldinstitut Catalunya Banc für knapp 1,2 Milliarden Euro.
Der geplante milliardenschwere Zusammenschluss der Chipentwickler Dialog Semiconductor und der österreichischen ams ist gescheitert. ams-Papiere gingen mit einem Kurszuwachs von 2,67 Prozent aus dem Handelstag und Dialog-Papiere verbesserten sich fast im selben Ausmaß um 2,65 Prozent.
Auf die Quartalsbilanz des Werbedienstleisters und Medienkonzerns Publicis Groupe reagierten in Frankreich die Anleger mit massiven Verkäufen. Die Papiere büßten merklich um 4,69 Prozent ein und fielen damit so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr.