Die sich verschärfende Krise in der Ukraine hat die Stimmung von Investoren im Euroraum stark belastet. Der vom Sentix-Institut erhobene Konjunkturindex fiel im August deutlich um 7,4 Punkte auf 2,7 Zähler, wie die Forscher am Montag mitteilten.
Die Markterwartungen wurden klar verfehlt, Analysten hatten mit einem viel geringeren Rückgang auf 9,0 Punkte gerechnet. Sentix begründete die Eintrübung mit den Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland.
"Insbesondere der Deutschlandindex spürt diesen Effekt." Für die größte Volkswirtschaft im Euroraum fiel die Kennzahl um 11,1 Punkte auf 17,9 Zähler. In Deutschland wie im Euroraum trübten sich die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung stärker als die Lagebewertung ein. Es herrsche die Sorge vor negativen Rückwirkungen wegen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland vor, kommentierte Sentix.
In den USA verschlechterte sich die Stimmung ebenfalls, allerdings nicht ganz so stark wie in Deutschland und der Eurozone. In Asien hellte sich die Gesamtstimmung sogar etwas auf. Osteuropa wurde hingegen hart getroffen, dort trübte sich die Stimmung besonders stark ein. Die Region falle in den "Rezessionsmodus", so Sentix.