Nach schwachen Daten aus der Eurozone und aus China sowie erneuten Sorgen um eine Eskalation der Ukraine-Krise haben die Leitbörsen Europas am Montag im Mittagshandel deutlich Terrain abgegeben. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 12.45 Uhr um 1,37 Prozent auf 3.134,50 Punkte.
Für eine klare Eintrübung der Stimmung sorgten am Vormittag die Daten zum Investorenvertrauen im Euroraum. Dieses hat sich im Mai überraschend verschlechtert. Der Sentix-Konjunkturindex fiel von 14,1 Punkten im Vormonat auf 12,8 Punkte. Es ist der erste Rückgang seit Dezember. Analysten hatten indessen mit einem Anstieg auf 14,3 Punkte gerechnet.
Daneben verwiesen Händler auf neuerliche Gerüchte um eine Eskalation in der Ukraine-Krise. Bereits im Frühhandel hatten enttäuschende Daten aus China belastet.
Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Werten gab es im Mittagshandel nur einen einzigen Kursgewinner: Orange erhöhten sich um 0,17 Prozent auf 11,825 Euro. Ans Ende der Liste fielen indessen BASF mit minus 4,51 Prozent auf 80,22 Euro. Für die Titel des Chemiekonzerns ging es jedoch nur optisch so stark bergab - zu berücksichtigen ist heute ein Dividendenabschlag von 2,70 Euro.
Weit unten auf der Kurstafel sammelten sich zudem Bankwerte. So verloren die Aktien der Societe Generale, der Deutschen Bank und der ING Groep jeweils mehr als zwei Prozent. Belastet wurde der Banksektor von den Aussagen zur Geschäftsentwicklung bei JPMorgan, hieß es von Marktteilnehmern. Die US-Bank rechnet nach einem schwachen ersten Quartal nicht mit einer Besserung im laufenden Jahresviertel.