Die Aktienbörsen Europas haben sich am Montag im Frühhandel nur wenig vom Fleck bewegt. Positiven Vorgaben von der Wall Street und guten Exportdaten aus Deutschland standen Sorgen um das Referendum in Schottland gegenüber, hieß es aus dem Handel. Laut Umfragen spricht sich mittlerweile eine knappt Mehrheit für eine Abspaltung von Großbritannien aus.
Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.50 Uhr mit plus 0,06 Prozent oder 1,97 Punkte bei 3.274,02 Einheiten. Die deutsche Wirtschaft hat erstmals innerhalb eines Monats Waren im Wert von mehr als 100 Mrd. Euro ausgeführt. Die Exporte erreichten im Juli einen Gesamtwert von 101 Mrd. Euro. Für die Importe wurde ein Gesamtwert von 77,6 Mrd. Euro berechnet.
Für Aufmerksamkeit sorgte zum Wochenstart vor allem die Flugverkehr-Branche. Weit unten im Euro-Stoxx-50 notierten Airbus-Aktien mit minus 0,90 Prozent auf 48,745 Euro. Wegen des Verdachts auf Insider-Handel müssen sich aktive und ehemalige Manager von Airbus sowie die Konzerne Daimler und Lagardere vor einem Gericht in Paris verantworten. Das bestätigte Airbus am Sonntag. Konkret will das Gericht herausfinden, was die Manager bei der Veräußerung von Aktien 2006 über technische Probleme des A380 wussten. Daimler tendierten dagegen um moderate 0,08 Prozent höher bei 65,22 Euro.
Daneben wurde am Wochenende bekannt, dass der US-Flugzeugbauer Boeing offenbar kurz vor einem milliardenschweren Auftrag vom irischen Billigflieger Ryanair steht. Aus Kreisen hieß es, dass Ryanair rund 100 Maschinen des neuen Kurz- und Mittelstreckenmodells 737 MAX mit erhöhter Sitzplatzkapazität kaufen wolle. Ryanair erhöhten sich im Frühhandel um 0,40 Prozent auf 7,579 Euro.