Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich

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Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,90 Prozent auf 3.267,05 Zähler zu.

Die EZB hat ihren Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt und erstmals einen negativen Einlagensatz beschlossen. Angesichts der zuletzt sehr niedrigen Inflationsrate wird der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können, von 0,25 auf 0,15 Prozent gesenkt. Der Einlagensatz, zu dem Banken kurzfristig Geld bei der Notenbank parken können, wird erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Er sinkt von bisher null Prozent auf minus 0,10 Prozent. Marktbeobachter hatten diese Schritte überwiegend erwartet.

Außerdem will EZB-Chef Mario Draghi die Kreditvergabe an private Haushalte und Unternehmen mit billigem Zentralbankgeld im Volumen von bis zu 400 Mrd. Euro kurbeln. Dazu werden mit den Banken eine Reihe von zielgerichteten Refinanzierungsgeschäften durchgeführt. Darüber hinaus will die EZB den in Verruf geratenen Markt für Kreditverbriefungen wiederbeleben.

Abseits der Zinsentscheidung sorgten Unternehmensnachrichten für Bewegung - etwa Übernahmespekulationen aus dem europäischen Telekom-Sektor. So soll Orange Insidern zufolge seinen Plan zur Übernahme seines französischen Rivalen Bouygues vorantreiben. Orange schlossen mit einem Plus von 3,10 Prozent (bei 12,315 Euro) an der Spitze des Euro-Stoxx-50.

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