Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich leichter

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Europas Börsen haben am Dienstag in einem ruhigen Umfeld keine gemeinsame Richtung gefunden. Während der Euro-Stoxx-50 nach seinem Kursprung zu Wochenbeginn einen kleinen Rücksetzer verzeichnete und um 0,25 Prozent auf 3.157,72 Punkte fiel, bewegte sich der CAC 40 in Paris mit 4339,91 Punkten kaum vom Fleck.

Der FTSE 100 hingegen stieg um 0,22 Prozent auf 6790,11 Punkte. Da die Börse in London am Montag wegen eines Feiertages geschlossen geblieben war, konnte sie erst verspätet auf die Kursrally an den europäischen Märkten zu Wochenanfang reagieren.

Während es in Paris zur zweiten Regierungsumbildung innerhalb weniger Monate kam, ist nun heute Vormittag in Wien der österreichische Finanzminister Michael Spindelegger überraschend zurückgetreten. Den österreichischen Aktienindex ließ dies jedoch kalt. Er notierte mit plus 0,36 Prozent.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hatte am Freitag auf der Konferenz der Notenbanker im amerikanischen Jackson Hole Erwartungen geschürt, dass er weitere geldpolitische Lockerungen vornehmen werde. Vor diesem Hintergrund hatten am Montag europaweit alle Branchen im Plus geschlossen. Am Dienstag nun hatten Aktien aus dem Freizeit- und Reisesektor die Nase vorn mit einem Plus von 0,47 Prozent. Die größten Verluste verzeichneten Technologiewerte mit minus 0,25 Prozent. Im Verlauf könnten US-Konjunkturdaten weitere Impulse geben.

Die Anteilsscheine von ArcelorMittal schnellten im CAC 40 um 2,21 Prozent auf 10,885 Euro nach oben. Analyst Carsten Riek von der Schweizer Großbank UBS erwartet eine positive Trendwende auf dem Stahlmarkt in der Europäischen Union und es sei an der Zeit, sich entsprechend zu positionieren. Zudem sollte ArcelorMittal von robusteren Stahlpreisen in den USA profitieren. Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 sieht der Analyst eine attraktiven Einstiegsgelegenheit.

Europas größtem Hotelbetreiber Accor kommt eine gute Nachfrage unter anderem im Mittelmeerraum und ein Sparprogramm zugute. Im ersten Halbjahr steigerte der Betreiber von Ketten wie Sofitel und Ibis sein operatives Ergebnis überraschend deutlich. Für die Papiere ging es daraufhin um 0,74 Prozent nach oben.

Zu den Spitzenreitern in London zählten die Aktien der WPP Group. Die Titel stiegen um rund eineinhalb Prozent, nachdem der Werbekonzern mit seinem Umsatz im ersten Halbjahr die Erwartungen übertroffen hatte.

Im Euro-Stoxx nahmen die Versorger GDF Suez, Eon und RWE mit Verlusten von bis zu 1,77 Prozent die letzten Plätze ein. Die Aktien der Finanzhäuser Societe Generale, Deutsche Bank sowie BNP Paribas hingegen stiegen um 0,74 bis 0,86 Prozent und machten damit die ersten drei Plätze im Index unter sich aus.

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