Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich schwächer

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Der Euro-Stoxx-50 verlor am späten Vormittag 0,54 Prozent auf 3168,71 Punkte. Beim Cac-40-Index in Paris stand ein Minus von 0,34 Prozent auf 4335,25 Punkte zu Buche. An den Handelsplätzen in Lissabon, Mailand und Madrid büßten die wichtigsten Indizes jeweils mehr als ein Prozent an Wert ein.

Dagegen behauptete sich der Londoner FTSE 100 prozentual unverändert bei 6746,27 Punkten. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 9.729,85 Punkten und einem Minus von 53,16 Einheiten oder 0,54 Prozent.

Nach den Vortagsgewinnen haben die europäischen Börsen am Dienstag überwiegend nachgegeben. Besonders deutlich fielen die Abschläge in Portugal, Italien und Spanien aus. Experten verwiesen auf den abermaligen Kursrutsch bei der portugiesischen Großbank Banco Espirito Santo, deren Probleme schon in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt hatten.

Der im Juni stärker als erwartet gefallene ZEW-Index, der die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten abbildet, sorgte für zusätzlichen Druck. Auch hielten sich die Anleger vor der Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats und amerikanischen Konjunkturdaten ohnehin etwas zurück.

Im Branchenüberblick wurden die Aktien der Rohstoffunternehmen favorisiert: Der Subindex im Stoxx Europe 600 gewann 1,07 Prozent. Schlusslicht in der Übersicht war dagegen der Bankenindex mit minus 1,11 Prozent. Hier belasteten die Kursverluste von Banco Espirito Santo (BES).

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Mit 0,355 Euro wurden die Aktien der Portugiesen zeitweise auf einem Rekordtief gehandelt. Zuletzt lagen sie bei 0,367 Euro mit knapp 18 Prozent im Minus. Den wieder beschleunigten Rutsch begründeten Börsianer mit neuen Sorgen um die Finanzlage der Firmengruppe, zu der BES gehört. Rioforte Investments, Großaktionär der angeschlagenen Espirito Santo Financial Group (ESFG), muss an diesem Dienstag kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 847 Millionen Euro an Portugal Telecom zurückzahlen. Die ESFG hält wiederum ein Fünftel an der BES.

Dagegen verteuerten sich die Titel von Hennes & Mauritz (H&M) um knapp anderthalb Prozent. Von einem Analysten hieß es, die Umsatzzahlen des Modekonzerns für den Juni seien besser als erwartet ausgefallen. Bei Roche konnten sich die Aktionäre über Kursgewinne von etwas mehr als einem Prozent freuen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe den Zulassungsantrag für Avastin zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs angenommen und dem Antrag den Status einer "Priority Review" gewährt, teilte der Pharmakonzern mit. Die Behörde soll so bis zum 24. Oktober dieses Jahres eine Entscheidung fällen.

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