Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag am frühen Nachmittag überwiegend schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,16 Prozent auf 3.167,76 Punkte.
Analysten sehen den Wochenauftakt mangels wichtiger Konjunkturnachrichten als eher impulslos an. Stattdessen lag der Fokus auf Unternehmensübernahmen. Die Anleger zeigten sich außerdem unentschlossen, ob eine weitere expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wirklich förderlich für die wirtschaftliche Entwicklung in Europa sei. Somit sei die Unsicherheit zurück und den Märkten, hieß es.
Aktien von AstraZeneca mussten einen Kurssturz von 11,07 Prozent hinnehmen, nachdem auch das auf über 117 Mrd. Dollar (85,4 Mrd. Euro) aufgestockte Angebot des US-Rivalen Pfizer abgelehnt wurde. Die Amerikaner betonten, es werde kein weiteres Offert geben. Auch eine feindliche Übernahme wurde ausgeschlossen.
Für trübe Stimmung im Bankensektor sorgte eine Milliarden-Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank, deren Titel mit minus 2,23 Prozent am Ende des Euro-Stoxx-50 notierten. Mit der Ausgabe von neuen Aktien für rund acht Milliarden Euro will sie immer wieder aufkommende Zweifel an ihrer Finanzkraft endgültig beiseite wischen. Gleichzeitig senkte die Bank ihre Ziele für 2015 zum Teil deutlich.
Papiere von Ryanair notierten mit plus 9,61 Prozent. Der harte Preiskampf hat Europas größtem Billigflieger im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 zwar erstmals seit fünf Jahren einen Gewinnrückgang eingebrockt. Die Fluggesellschaft wies aber einen Überschuss von 523 Mio. Euro aus, das waren 8 Mio. Euro mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.