Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag zu Mittag keine einheitliche Richtung gefunden. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 2,08 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.049,64 Punkte.
Nach der klaren Erholungsbewegung vom Vortag traten die Börsen Europas am Dienstag weitgehend auf der Stelle. Die etwas in den Hintergrund getretenen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sorgten jedoch für leichte Entspannung unter den Anlegern.
In den Fokus rückte am Vormittag der Index für die ZEW-Konjunkturerwartungen. Das Barometer für die Aussichten für die deutsche Wirtschaft ist im August überraschend deutlich um 18,5 auf 8,6 Punkte und damit so kräftig wie seit rund zwei Jahren nicht mehr gefallen.
Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich unter anderem Öl- und Versorgerwerte vermehrt am unteren Ende der Kursliste. So gaben Total 0,91 Prozent auf 48,445 Euro ab. Unter den Versorgern gaben RWE 0,84 Prozent auf 28,78 Euro ab. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtete, will der Stromkonzern wegen stark gefallener Strom-Großhandelspreise bei weiteren Kraftwerken den Stecker ziehen. Der Energieriese habe erneut rund 1.000 Megawatt im Visier, hieß es. RWE wollte das nicht bestätigen.
Außerhalb des Euro-Stoxx-50 büßten Electricite de France (EdF) 0,38 Prozent auf 23,685 Euro ein. Belastet wurden die Titel von der Nachricht, dass der französische Energieversorger vier britische Kernreaktoren in zwei Kraftwerken vorsichtshalber vom Netz genommen hatte.