Ex-Credit Suisse-Banker bekennt sich schuldig

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Ein weiterer Schweizer Banker hat sich in einem US-Steuerverfahren schuldig bekannt. Der 56-jährige ehemalige Credit-Suisse-Kundenberater räumte ein, Amerikanern bei der Steuerhinterziehung über Konten in der Schweiz geholfen zu haben. Dies ging am Mittwochabend aus Unterlagen hervor, die der Schweizer bei einem Bundesgericht im Bundesstaat Virginia eingereicht hatte.

Der zuständige Bezirksrichter setzte für August eine Anhörung zum Urteil an.

Der Banker reiste den Angaben zufolge zwischen 1994 und 2006 regelmäßig in die USA, um Kunden zu beraten. Er belastete auch seine Vorgesetzten. "Du weißt, was wir von Dir erwarten - lass Dich nicht erwischen", habe ihn einer von ihnen angewiesen. Ein Credit-Suisse-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern.

Gegen die zweitgrößte Schweizer Bank läuft seit 2011 ebenso wie gegen 13 weitere Geldhäuser ein Ermittlungsverfahren des US-Justizministeriums. Credit Suisse kooperiert dabei mit den Behörden. Ein Untersuchungsausschuss des US-Senats warf dem Justizministerium im Februar aber vor, zu wenig Druck zu machen.

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Das Schuldeingeständnis des Bankers unterstütze nun aber die Bemühungen der Behörden, Steuerhinterziehung zu verfolgen, sagte der stellvertretende US-Justizminister James Cole. "Wir gehen fest davon aus, dass es im Verlauf der kommenden Monate zu weiteren Entwicklungen kommt", sagte Cole.

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