Klagenfurt

Ex-Hypo-Chef ließ Manager bespitzeln

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Kulterer soll einen Ex-Spion auf seinen Stellvertreter angesetzt haben.

Der frühere Vorstandschef der Hypo Alpe-Adria, Wolfgang Kulterer, ließ ab 2004 seinen Stellvertreter Günter Striedinger sowie einen früheren Manager der kroatischen Hypo-Tochter zwei Jahre lang von einem Detektiv beobachten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner jüngsten Ausgabe und beruft sich dabei auf einen Bericht der "Soko Hypo" vom November des Vorjahres.

Demnach habe Kulterer Ende 2004 den früheren kroatischen Geheimdienstmitarbeiter Josko D. auf die Hypo-Manager angesetzt, da diesen "unlautere Geschäftspraktiken" und der "Umgang mit zweifelhaften Personen in Kroatien" nachgesagt worden sei. Josko D. sollte deshalb "Nachforschungen betreiben".

Im Jänner 2007 legte der Detektiv unter dem Aliasnamen "Ante Horvath" eine Rechnung über 97.405,32 Euro, die aus "taktischen Gründen" zunächst von der kroatischen Tochter der Grazer Wechselseitigen Versicherung bezahlt und erst später von der Hypo refundiert wurde, wie GraWe-Chef Othmar Ederer dem "profil" bestätigte. Was der Detektiv in diesen zwei Jahren herausfand, ist nicht bekannt.
 

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