EZB hält Leitzins in Eurozone auf Rekordtief

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, werden ihre drei Leitzinssätze nicht angetastet. Der wichtigste Zins für einwöchiges Zentralbankgeld liegt damit weiter auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent. Der Ausleihungssatz zur Spitzenrefinanzierung beträgt weiter 0,4 Prozent.

Der Einlagensatz verharrt bei minus 0,1 Prozent. Auf dieses Niveau hatte ihn die EZB in einem vielbeachteten Schritt Anfang Juni reduziert. Sie ist die erste große Notenbank, die von Geschäftsbanken eine Gebühr verlangt, soweit diese überschüssiges Geld bei ihr deponieren. Der Negativzins soll die Banken zur Ausweitung ihrer Kreditvergabe bewegen. Zudem macht er Anlagen im Währungsraum weniger attraktiv und übt so Druck auf den Euro aus. Dies soll helfen, die schwache Inflation anzuschieben.

EZB-Präsident Mario Draghi wird sich ab 14.30 Uhr der Presse stellen. Es wird nicht mit der Ankündigung neuer geldpolitischer Schritte gerechnet. Ein Hauptthema dürfte laut Beobachtern das zuletzt enttäuschende Wachstum in vielen Euroländern, insbesondere die abermalige Rezession in Italien sein.

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Darüber hinaus ist die Teuerung im Juli mit 0,4 Prozent auf ein neues zyklisches Tief gefallen, was die EZB unter Druck setzt. Auch die ökonomischen Folgen der zahlreichen Krisenherde, allen voran die Spannungen zwischen dem Westen und Russland, dürften angesprochen werden.

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