EZB prüft Aufkauf südeuropäischer Kreditpakete

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Im Kampf gegen die Schuldenkrise und eine Kreditklemme in Teilen der Währungsunion prüft die Europäische Zentralbank (EZB) einem Zeitungsbericht zufolge den Aufkauf von Kreditpaketen aus Südeuropa. Zahlreiche Notenbanker könnten sich dafür erwärmen, verbriefte Darlehen aufzukaufen, berichtete "Die Welt" unter Berufung auf Notenbankkreise.

Damit würde die Zentralbank jedoch in den Augen von Kritikern - darunter die Bundesbank und angeblich auch die beiden einflussreichen Direktoriumsmitglieder Yves Mersch und Jörg Asmussen - erhebliche Verlustrisiken eingehen. Laut ihres Mandats darf die EZB allerdings Verbriefungen - sogenannte ABS - durchaus am Finanzmarkt erwerben. Asmussen sagte in Brüssel, die EZB sei grundsätzlich offen für alle Optionen innerhalb ihres Mandats, die helfen könnten, den Kreditfluss zu beleben.

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Viele klein- und mittelständische Unternehmen in Euro-Krisenstaaten wie etwa Spanien oder Italien haben seit längerer Zeit enorme Probleme, Kredite zu bekommen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte nach der Senkung der Leitzinsen auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent vergangene Woche zusätzliche Initiativen zur besseren Kreditversorgung dieser Firmen angekündigt. Draghi hatte erklärt, dass mit verschiedenen europäischen Institutionen darüber beraten werde, wie der Markt für forderungsgesicherte Wertpapiere (asset-backed securities, ABS) angeschoben werden könne.

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