Geldpolitik

EZB-Rat entscheidet in Wien über Leitzinsen

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Anlass für die Verlegung nach Wien ist das 200-Jahr-Jubiläum der OeNB.

Das höchste Entscheidungsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB), der EZB-Rat, tagt am Donnerstag erneut in Wien. Es ist dies bereits das dritte Mal, nach 2001 und 2007, dass die obersten Euro-Währungshüter ihre Zinssitzung vorübergehend in die Donaumetropole verlegt haben. Anlass ist das 200-jährige Jubiläum der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

Keine Zinsänderungen erwartet
Volkswirte erwarten nicht, dass die Währungshüter unter ihrem Präsidenten Mario Draghi im Kampf gegen Mini-Inflation und schwache Konjunktur in Wien weitere Schritte setzen werden. Die Zinsexperten rechnen mit einer längeren Phase ohne Änderungen an der ultralockeren Geldpolitik. Auch führende EZB-Vertreter hatten in den vergangenen Wochen diese Erwartungen bestärkt.

Kurs verschärft
Zuletzt im März hatten die Währungshüter ihren geldpolitischen Kurs massiv verschärft: Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld leihen können, liegt seither bei null Prozent. Zudem müssen Banken für Geld, das sie bei der EZB parken statt es als Kredite weiterzureichen, seither 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Gleichzeitig wurde das Anleiherückkaufprogramm ausgebaut.

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