EZB-Zinserhöhungsrunde wäre Zeitbombe für Staatsfinanzen

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Mit der erwarteten Erhöhung des EZB-Leitzinses neigen sich für die deutschen Finanzminister und Stadtkämmerer die goldenen Schulden-Jahre dem Ende zu. Bei einem EZB-Schlüsselzins von nur einem Prozent waren neue Kredite in den vergangenen zwei Jahren so günstig wie nie zuvor. Mit den Schnäppchen-Mrd. stützten Bund, Länder und Gemeinden ihre krisengeplagten Haushalte.

Nächste Woche dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) das Ruder herumwerfen. Experten erwarten eine Zinserhöhung auf 1,25 Prozent. Bleibt die EZB auf Erhöhungskurs, könnte es für die öffentlichen Haushalte auf Dauer teuer werden. Welche Zeitbombe in den Etats tickt, zeigt ein Blick auf die Bundesfinanzen. Der Bund hat in den vergangenen 40 Jahren einen Schuldenberg von 1,1 Bill. Euro angehäuft. Die Zinsen für die bei Banken und anderen Großinvestoren platzierten Anleihen summieren sich 2011 auf über 37 Mrd. Euro. Das ist nach den Ausgaben für Arbeit und Soziales der zweitgrößte Posten im Bundes-Etat.

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