Geldwäsche

FBI ermittelt in Wien gegen Ex-Meinl-Bank-Chef Weinzierl

Rund um die Geldwäsche-Vorwürfe gegen den Ex-Chef der Meinl Bank, Peter Weinzierl, in den USA dürften die zuständigen US-Behörden nun auch in Wien ermitteln 

Beamte des Federal Bureau of Investigation (FBI) sind laut der Tageszeitung "Der Standard" nach Österreich gekommen, um an weitere Informationen und Beweise zu kommen. Weinzierl sitzt derzeit in den USA in Untersuchungshaft, das Verfahren gegen ihn dürfte im Juli beginnen.

Im Rahmen der internationalen Rechtshilfe sei auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in den Besuch des FBI in Wien involviert gewesen. Die WKStA hat gegenüber dem "Standard" keine Auskunft dazu gegeben, den Besuch aber nicht dementiert. Für die Ermittler läuft die Zeit jedenfalls, denn Weinzierl dürfte bereits im Juli vor Gericht stehen. Der Prozess soll am 23. Juli starten, wie die Zeitung berichtet. Ursprünglich wäre der 18. Juli als Startdatum vorgesehen gewesen, die Richterin habe den Termin aber verschoben, um Weinzierls Anwälten mehr Vorbereitungszeit zu geben. Zuvor habe die US-Staatsanwaltschaft große Mengen an Beweismitteln eingebracht.

Dem früheren Banker werden von der US-Behörde auf Geldwäsche beruhende Steuerhinterziehung vorgeworfen. Über die einstige Tochter der Wiener Meinl Bank, der Meinl Bank Antigua, sollen im Rahmen des Odebrecht-Bauskandals Bestechungsgelder in der Höhe von rund 170 Mio. Dollar (150 Mio. Euro) geflossen sein. Rund um die Causa Odebrecht ermittelt auch die Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) seit Jahren, hier ist Weinzierl einer der Beschuldigten. Weinzierl beteuerte stets seine Unschuld.

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