Fiat nach Verlusten wieder auf der Gewinnspur

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Der italienische Autobauer steigert Umsatz und Gewinn nach herben Verlusten.

Die italienische Autogruppe Fiat meldet positive Ergebnisse im ersten Halbjahr 2010. Der Nettogewinn stieg auf 92 Mio. Euro nach Verlusten von 590 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2009. Der Umsatz stieg um 13,5 Prozent auf 27,7 Mrd. Euro.

Im zweiten Quartal 2010 kletterte der Nettogewinn auf 113 Mio. Euro, nach einem Verlust von 179 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2009. Der Umsatz stieg um 12,5 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro. Die Ziele der Gruppe für das Gesamtjahr 2010 bleiben unverändert, können jedoch aufgrund der Quartalsergebnisse nach oben revidiert werden.

Die Autosparte meldete im ersten Halbjahr einen 13,5-prozentigen Umsatzplus auf 14,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009. Der Gewinn kletterte von 213 Mio. Euro auf 338 Mio. Euro. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 6,4 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Der Nettogewinn wuchs von 155 Mio. Euro auf 185 Mio. Euro.

Der Aufsichtsrat des Turiner Konzerns genehmigte die Pläne zur Spaltung der Autobranche vom Rest des Unternehmens. Der Lkw-Hersteller Iveco sowie der Land- und Baumaschinenbauer Case New Holland (CNH) und der Bereich FPT Industrial & Marine werden in eine neue Gesellschaft zusammengebündelt, die "Fiat Industrial Spa" heißen wird, berichtete der Konzern. Die Spaltung wird ab 1. Jänner 2011 erfolgen.

Bei der Aufspaltung soll jeder Aktionär der heutigen Fiat-Gruppe pro Anteilschein auch je eine Aktie von Fiat Industrial erhalten. Beide Unternehmen werden laut Fiat-Chef Sergio Marchionne als unabhängige Gesellschaften bessere Chancen auf dem Weltmarkt haben. Der Fiat-Konzern sei lange Zeit ein Konglomerat gewesen, das mit allen Arten von motorisierten Gefährten zu tun gehabt habe, doch nun gebe es keinen Grund, diese verschiedenen Bereiche zusammenzuhalten.

Fiat und Fiat Industrial sollen getrennt an der Mailänder Börse notieren. Sie werden als unabhängige Gesellschaften mit einem Management und Aufsichtsrat agieren. Die Autosparte macht rund 56 Prozent des Konzernumsatzes aus. Am 16. September ist die Aktionärsversammlung der Fiat-Gruppe geplant, die über die Abspaltung der Autosparte abstimmen muss.

Fiat Industrial Group wird von internationalen Banken, darunter der Bank Austria-Mutter UniCredit, neue Finanzierungen von bis zu vier Mrd. Euro erhalten. Dieses Geld soll der Entwicklung des Unternehmens dienen, teilte Fiat mit.

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