Einstieg von australischem Fonds beim Flughafen Wien unter Dach und Fach.
Die Wiener Börse hat am Freitag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 8,36 Punkte oder 0,40 Prozent auf 2.122,03 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund einen Punkt über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.121 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,07 Prozent, DAX/Frankfurt -0,26 Prozent, FTSE/London +1,35 Prozent und CAC-40/Paris -0,09 Prozent.
Der Handel in Wien verlief weitgehend impulslos. Die Euphorie der vergangenen beiden Tage über die anhaltend lockere Geldpolitik in den USA ebbte langsam ab, Konjunkturdaten aus Europa bewegten den Markt nicht entscheidend. Zu Mittag tauchte der ATX kurzfristig in die Verlustzone ab, orientierte sich aber unmittelbar wieder nach oben.
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke zu Wochenschluss auf den Flughafen Wien. Der Einstieg des australischen Fonds IFM ist nun unter Dach und Fach. Am Vortag ist das Angebot des Fonds ausgelaufen, Aktien des Unternehmens für 82 Euro zu kaufen. Die Australier haben insgesamt 6.279.000 Aktien erworben und halten damit nun 29,9 Prozent des Grundkapitals.
Die Flughafen-Aktien fielen im Frühhandel bis auf 74 Euro, grenzten dann ihre Verluste aber wieder etwas ein. Schlussendlich gingen sie mit Abschlägen von 2,58 Prozent bei 79,40 Euro aus dem Handel. "Der Aktie fehlt jetzt einfach die Unterstützung des Angebots", kommentierte der Analyst Bernd Maurer von der Raiffeisen Centrobank (RCB).
Mit Abschlägen schlossen auch die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI), die 1,00% auf 11,88 Euro verloren. Die Analysten der Citigroup haben ihr Kursziel für die Titel von 23,25 auf 20,50 Euro gesenkt. Der Grund dafür ist das gestiegene Risiko in Russland und Ukraine. Trotz des schwierigen Umfeldes bestätigen die Analysten allerdings ihre Kaufempfehlung, da die Aktie günstig bewertet sei.
Eine neue Studie lag auch zur Vienna Insurance Group (VIG) vor. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Papiere von 41,00 auf 39,00 Euro angepasst und das Votum "Hold" bestätigt. Die VIG-Aktien gingen um 0,26 Prozent tiefer bei 36,98 Euro aus dem Handel.
Buwog-Titel schlossen um 1,08 Prozent verteuert bei 15,95 Euro. Der Immobilienkonzern hat angekündigt, seine Finanzierung auf neue Beine zu stellen und mit 19. Jänner 2015 eine 260 Mio. Euro schwere Wandelschuldverschreibung für 262,6 Mio. Euro plus Zinsen zurückzukaufen - eigentlich wäre sie bis 2019 gelaufen. Stattdessen hat das Unternehmen Hypothekenkreditverträge mit zwei heimischen Banken abgeschlossen.
Die Papiere der Branchenkollegin CA Immo beendeten den Handel mit einem knappen Plus von 0,07 Prozent auf 15,28 Euro. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung sind am Freitag mit Dmitry Mints und Michael Stanton zwei neue Aufsichtsräte gewählt worden.
Stande, wovon 69,46 Mio. Euro allein auf Erste Group entfielen.