Wiener Börse

ATX schließt nach Paris-Terror etwas höher

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ATX stieg 3,55 Punkte oder 0,15 Prozent auf 2.401,99 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Montag gut behauptet geschlossen. Der ATX stieg 3,55 Punkte oder 0,15 Prozent auf 2.401,99 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 62 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.340,00 Punkten.

Europaweit blieben die Bewegungen an den Aktienmärkten heute überraschenderweise gering. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,30 Prozent, DAX/Frankfurt -0,24 Prozent, FTSE/London +0,27 Prozent und CAC-40/Paris -0,27 Prozent. Die Anschläge von Paris belasteten die Kurse nur geringfügig. Analysten verwiesen auf die eher geringen volkswirtschaftlichen Folgen der Tragödie, vorausgesetzt sie ist kein Auftakt für eine Terrorserie.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus Japan und den USA fanden ebenfalls wenig Beachtung. Japan ist erneut in die Rezession gerutscht. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach China und den USA schrumpfte im dritten Quartal binnen Jahresfrist überraschend kräftig um 0,8 Prozent und damit das zweite Vierteljahr in Folge, wie die Regierung mitteilte.

In den USA enttäuschte der Empire-State-Index. Das Barometer für das Geschäftsklima der Betriebe im Großraum New York stieg zwar im November leicht auf minus 10,74 Punkte von minus 11,36 Zählern im Vormonat, wie der dortige Ableger der US-Notenbank Fed am Montag mitteilte. Allerdings blieb der Index deutlich im negativen Bereich, zudem fielen die Daten unerwartet schwach aus.

Zu den Aktien im Fokus zählte die Raiffeisen Bank International (RBI). Raiffeisen will sich offenbar bald zur Straffung der Strukturen durchringen. Laut "Bloomberg" geht es in den nächsten Monaten um eine mögliche Fusion der börsennotierten RBI mit zwei ihrer Muttergesellschaften. Demnach könnte die RBI mit ihrer Mehrheitsaktionärin RZB und der RLB Niederösterreich Wien zusammengehen, besagten Insider. Dann könnten weitere Umbauten folgen.

Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ist größte Aktionärin der Raiffeisen Zentralbank (RZB). Offizielle Kommentare zu dieser Fusionsspekulation gibt es von keinem der beteiligten Häuser. Eine solche Fusion am Wiener Platz, mit der das Osteuropa-und Großkundengeschäft der RBI mit dem österreichischen Retailgeschäft der Landesbank zusammengeführt würde, könnte die zur Zeit recht komplizierten Eigentümerstrukturen der genossenschaftlichen Bankengruppe vereinfachen und Kapitaldruck wegnehmen, heißt es. Die Aktien der RBI schlossen heute 1,62 Prozent höher bei 14,13 Euro.

OMV gingen 1,16 Prozent fester bei 24,94 Euro aus dem Handel. Die Aktien des Mineralölkonzerns profitierten dabei von sich erholenden Ölpreisen. Die Analysten der Erste Group haben dagegen ihr Verkaufsvotum "Sell" für die Papiere bestätigt. Ihr Preisziel für die Papiere des heimischen Öl- und Gaskonzerns halten sie zudem bei 22 Euro. voestalpine legten 0,42 Prozent auf 29,00 Euro zu.

Wienerberger sackten hingegen 2,57 Prozent auf 14,41 Euro ab. Die Analysten von Goldman Sachs (GS) haben ihr Kursziel für die Aktie der heimischen Wienerberger von 25 auf 24 Euro erneut leicht gesenkt. Bereits Mitte Oktober reduzierten sie es von 25,5 Euro. Die Empfehlung "buy" für die Titel des Ziegelherstellers bleibt erneut aufrecht.

 

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