Am Dienstag

Börse in Tokio gibt nach

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Erleichterung über Banken-Rettung in Spanien rasch verflogen.

Die Angst vor einer Ausweitung der Euro-Schuldenkrise hat am Dienstag die Tokioter Börse tief ins Minus gedrückt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index  verlor 1,4 Prozent auf 8502 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 1,5 Prozent auf 719 Zähler nach. Die Erleichterung über die vereinbarten europäischen Bankenhilfen für Spanien war zu Wochenbeginn rasch verflogen. Viele Anleger waren skeptisch, ob die von den Euro-Partnern in Aussicht gestellten Mittel von bis zu 100 Milliarden Euro für die maroden spanischen Geldhäuser ausreichen, um die Schuldenkrise insgesamt in den Griff zu bekommen.

 "Die Nachrichten am Wochenende über die Rettung zeigen nicht, dass Europa ernsthaft entschlossen ist, seine Finanzkrise anzugehen, sondern vielmehr einen Akt der Verzweiflung, der das Unvermeidliche hinauszögern soll, nämlich den Konkurs der spanischen Banken", sagte Jeff Sica, Präsident von SICA Wealth Management. Ferner geht an den Märkten die Furcht um, als nächstes könne Italien in den Krisenstrudel hineingerissen werden. Und insbesondere sorgen die bevorstehenden Wahlen in Griechenland für erhebliche Nervosität. Das Votum am Sonntag gilt als Entscheidung über den Verbleib des Landes im Währungsraum.

 Investoren trennten sich vor allem von Aktien, die am Montag noch zugelegt hatten. So gaben Canon nun um 1,1 Prozent nach, Panasonic um 3,5 Prozent und Mazda Motor  um zwei Prozent. Gesucht waren dagegen wenig konjunkturanfällige Titel wie Japan Tabacco, die um 0,9 Prozent anzogen.

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