Die Bank von Japan (BoJ) hat die Zinsen unverändert nahe Null gelassen und sieht einen Aufschwung der Wirtschaft. Der Leitzins bleibe bei 0,1 %, teilte die Notenbank mit. An den Finanzmärkten war diese Entscheidung erwartet worden. Die BoJ hatte bereits zuvor wiederholt erklärt, die geldpolitischen Zügel locker zu halten, um die Wirtschaft voran zu bringen.
Auch die US-Notenbank dürfte noch länger ihre Leitzinsen niedrig halten. Man werde wohl noch für geraume Zeit von einem "langem Zeitraum" niedriger Zinsen sprechen, heißt es im am Vorabend veröffentlichten Protokoll (Minutes) der Notenbanksitzung von 16. März. Dies gelte insbesondere, falls sich der wirtschaftliche Ausblick verschlechtere und der Inflationstrend weiter nach unten zeige.
Durch diese Nachrichten konnten gerade die japanischen Bankentitel profitieren. Mitsubishi UFJ stiegen so um 2,7 % auf 503 Yen an. Sumitomo Mitsui sprangen um 4,20 Prozent auf 3.260 Yen in die Höhe. Mizuho Financial Group gewannen um 2,2 % auf 187 Yen.
Auch in Japan stand zudem die neue Kooperation zwischen dem deutschen Autobauer Daimler und dem französischen Hersteller Renault und dessen japanischem Kompagnon Nissan im Fokus. Die Konzerne kooperierten bei Elektroautos, Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, wie Nissan mitteilte. Nissan-Aktien litten aber unter einer angekündigten Rückrufaktion des Autoherstellers. Das Automobilunternehmen hat den Rückruf von rund 25.000 Wagen in Japan wegen eines defekten Gaspedals angekündigt. Nissan-Aktien schlossen 0,36 % schwächer bei 825 Yen.
Die in einem Sanierungsprozess steckende japanische Fluglinie Japan Airlines (JAL) will einem Medienbericht zufolge deutlich mehr Arbeitsplätze abbauen und dies zudem viel schneller als zunächst geplant. Wie die gewöhnlich gut informierte japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, sollen angesichts zunehmender Verluste bereits bis Ende März kommenden Jahres 16.500 der insgesamt 50.000 Stellen wegfallen. Zunächst war vorgesehen gewesen, 15.700 Stellen über drei Jahre zu streichen.
