Am Mittwoch

Börse Tokio schließt fester

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Exportorientierte Papiere gefragt. Bank of Japan lockert Geldpolitik.

Die jüngsten Konjunkturhilfen der japanischen Notenbank haben am Mittwoch den Tokioter Aktienmarkt beflügelt. Der Nikkei-225 Index stieg 108,44 Punkte oder 1,19 Prozent auf 9.232,21 Zähler. Der Topix Index schloss mit 764,80 Einheiten und einem Aufschlag von 6,44 Punkten oder 0,85 Prozent.

Die japanische Notenbank hat angesichts der angespannten Wirtschaftslage ihre Geldpolitik weiter gelockert. Wie die Bank of Japan am Mittwoch mitteilte, weitet sie ihr Programm zum Ankauf von Staatsanleihen um 10 Billionen Yen auf 80 Billionen Yen (779 Mrd. Euro) aus. Wie erwartet ließ die Zentralbank zudem den Schlüsselzins unverändert bei nahe null. Sowohl die nachlassende weltweite Nachfrage als auch die zunehmenden Spannungen mit China belasten eine schnelle Erholung der exportabhängigen japanischen Wirtschaft.

Unterdessen herrschte nach den bisher größten anti-japanischen Protesten in China am Mittwoch angespannte Ruhe. Erstmals seit Freitag war die Hauptverkehrsader vor der japanischen Botschaft in Peking wieder geöffnet. In dem Streit wurde in China der Ruf nach wirtschaftlichen Sanktionen gegen Japan und einem Boykott japanischer Waren laut. Japanische Elektronik-und Autohersteller haben ihre Werke in China vorübergehend stillgelegt. Aus einzelnen japanischen Unternehmen wurden Streiks der chinesischen Belegschaft bekannt. Aus Angst vor Vandalismus haben große japanische Supermarkt- oder Modeketten in China geschlossen.

Im Fokus standen zudem die Aktien der japanischen Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL), nachdem JAL nur zwei Jahre nach ihrer Pleite an die Börse zurückgekehrt ist. Es ist nach Facebook der größte Börsengang des Jahres. Gemessen an der Marktkapitalisierung dürfte JAL ihren heimischen Konkurrenten All Nippon Airways (ANA) als wertvollste japanische Fluggesellschaft ablösen. Die Papiere schlossen mit einem Aufschlag von 0,52 Prozent auf 3.830 Yen. Der Ausgabepreis lag bei 3.790 Yen je Aktie.

Zu den Gewinnern in Tokio zählten insbesondere exportorientierte die Papiere. Mazda kletterten über fünf Prozent auf 104 Yen nach oben, Honda steigerten sich um 2,69 Prozent auf 7.674 Yen und Nissan verbesserten sich um 3,71 Prozent auf 727 Yen. Die Titel des Elektronikkonzerns Sharp waren unterdessen im roten Bereich angesiedelt und büßten Verluste in der Höhe von 1,48 Prozent auf 200 Yen ein. Ebenfalls weniger gefragt zeigten sich Softbank, die um 2,71 Prozent auf 3.235 Yen nachgaben.

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