In Asien hat die Kriegsgefahr in Korea die Anleger verunsichert. Auf der anderen Seite leiden die Exportwerte unter dem schwachen Euro.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag den Handel mit Verlusten beendet. Sorgen um die politische Lage in Korea sowie die Unsicherheit in der Eurozone haben den Aktienmarkt Händlern zufolge auf eine rapide Talfahrt geschickt. Der Nikkei-225 Index büßte 298,51 Punkte oder 3,06 % auf 9.459,89 Zähler ein. Der Topix Index schloss mit 859,82 Einheiten und einem Minus von 20,19 Punkten oder 2,29 %. Der Umsatz belief sich auf rund 2.350,38 (Vortag: 1.498,38) Mio. Aktien. 239 Kursgewinnern standen 1.373 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 63 Titel.
Kriegsgefahr in Korea
Wie schon an der Wall Street wirkte sich neben einem erneuten Rückgang des Euros auch die politische Spannung in Korea belastend aus. In Reaktion auf den Angriff auf ein südkoreanisches Kriegsschiff ziehen die USA und Südkorea ein Seemanöver in Erwägung, während Nordkorea seine Streitkräfte in Kampfbereitschaft versetzte.
Euro zum Yen auf Rekordtief
Die europäische Leitwährung fiel unterdessen gegenüber dem Yen auf etwa 110 Yen und erreichte den tiefsten Stand seit Dezember 2001. Die Rettung einer regionalen Sparkasse am Wochenende durch die spanische Regierung verschlimmerte die Sorgen noch zusätzlich.
Mit dem schwachen Euro kamen in Tokio einmal mehr Exportwerte wie der Druckerhersteller Kyocera (minus 3,23 % auf 7.800 Yen) und der Autobauer Toyota (minus 1,78 % auf 3.305 Yen) unter Druck. Nach Händlerangaben hätten viele japanischen Unternehmen mit einem Wechselkurs von 120 bis 125 Yen kalkuliert. Papiere von Canon fielen um 2,70 % auf 3.610 Yen. Der Elektronikkonzern hatte zuvor angekündigt, die Entwicklung von Flachbildfernsehern auf Basis der neuen SED-Technik einzufrieren.