Auch Wien tiefrot

Börsen crashen weltweit

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Ausgehend von China rasselten die Börsenkurse gestern rund um den Globus steil runter.

Eine neue Schockwelle erfasst die Börsen rund um den Globus, ausgehend von China. Am Donnerstag brachen die chinesischen Festland-Börsen zum zweiten Mal in dieser Woche gleich zu Beginn um mehr als sieben Prozent ein. Der Handel wurde bereits nach 30 Minuten ausgesetzt, es war damit der kürzeste Börsentag in der chinesischen Geschichte.

Grund für die Turbulenzen sind Sorgen um die chinesische Wirtschaft, die schwächer wächst als erwartet. 2015 lag das Plus vorläufigen Zahlen zufolge „nur“ bei sieben Prozent. Klingt hoch, ist für China aber der geringste Zuwachs seit rund 25 Jahren.

Auslöser sind Sorgen um chinesische Wirtschaft
Am Dienstag hatte die chinesische Zentralbank eine Finanzspritze in Milliardenhöhe in den Markt gepumpt, um den Kursverfall zu stoppen – das half aber nichts. Seit Tagen versucht die Regierung in ­Peking auch mit einer Ab­wertung der chinesischen Währung Yuan gegenüber dem Dollar gegenzusteuern. Auch das blieb ohne Wirkung.

Schockwelle
Rund um den Globus zog der China-Crash gestern die Börsen mit:

  • In Tokio rutschte der Nikkei-Index mit den führenden 225 japanischen Konzernen um 2,33 Pozent ab. An den ersten drei Handelstagen 2016 hat der Nikkei bereits über 6,5 Prozent eingebüßt.
  • Die Talfahrt der Aktienkurse setzte sich in Europa fort. Der deutsche DAX rutschte wieder unter 10.000 Punkte, verlor gestern zeitweise 4 %. Am Abend waren es noch –2,3 %.

Wiener ATX mit 2,8 % 
Verlust am Donnerstag

  • Tiefrot war der Donnerstag auch an der Wiener Börse. Der ATX lag am Nachmittag rund 4,5 % im Minus und ging abends mit –2,8 % aus dem Handel. Neben Industrietiteln verloren vor allem OMV und Schoeller-Bleckmann (wegen des weiteren Ölpreis-Verfalls).

Goldpreis steigt
Vor diesem Hintergrund gewinnt Gold als sicherer Anlage-Hafen. Der Goldpreis stieg seit dem Jahreswechsel um 35 Dollar. (sea)

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