US-Börsen

Dow Jones gewinnt 0,70 Prozent

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Der Dow Jones Industrial Index stieg um 113,35 Punkte oder 0,70 Prozent.

Die New Yorker Börse hat am Freitag mehrheitlich im Minus geschlossen, nachdem sich im Späthandel die Stimmung an der Wall Street merklich eingetrübt hatte. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 113,35 Punkte oder 0,70 Prozent auf 16.314,67 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel leicht um 0,89 Punkte oder 0,05 Prozent auf 1.931,34 Zähler.

Der Nasdaq Composite Index knickte um 47,98 Einheiten oder 1,01 Prozent auf 4.686,50 Zähler ein. Die Technologiebörse wurde vor allem von den starken Kursverlusten bei den Biotechaktien belastet.

Im Frühhandel hatten die Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen vom Vorabend für einheitlich klare Aufschläge gesorgt. Yellen hatte die Möglichkeit einer ersten Zinsanhebung nach der Finanzkrise in diesen Jahr bekräftigt. Das werde als Zeichen für das Vertrauen der US-Notenbank Fed in die Stärke der heimischen Wirtschaft gesehen, sagte Analyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda. Deutliche Kursverluste bei Pharma- und Biotechwerten machten diesen positiven Impuls aber am breiten Markt und insbesondere an der Nasdaq zunichte.

Neueste Zahlen zum Wirtschaftswachstum stützten die positive Sicht auf die US-Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal war aufs Jahr hochgerechnet um 3,9 Prozent gestiegen. Damit fiel die Wachstumsrate höher aus als bei der vorangegangenen Schätzung angenommen.

Nach Zahlen des Sportartikelherstellers Nike schossen die Aktien an der Spitze des Leitindex um 8,89 Prozent nach oben. Anleger bejubelten die Geschäftszahlen zum ersten Geschäftsquartal, in dem Nike von starken Verkäufen in China profitiert hatte. Auch zahlreiche Analysten reagierten positiv auf die Bilanz und erhöhten ihre Kursziele für die Aktien.

Auch die Banken halfen dem Dow-Jones-Index ins Plus: Die Aktien von Goldman Sachs gewannen 1,65 Prozent, JPMorgan stiegen um 2,08 Prozent. Einem Händler zufolge könnte die Branche vom Abgang John Boehners profitieren. Der republikanische Präsident des Abgeordnetenhauses habe eher für eine weitere Aufstockung der Kapitalanforderungen aus dem Dodd-Frank-Act gestanden, hieß es.

Pharmawerte zählten wieder zu den größten Verlierern: Die Aktien von Merck & Co. verloren 1,96 Prozent, Pfizer rutschten um 2,48 Prozent ab. Die Branche steht wegen ihrer Preispolitik derzeit im Fokus. Schon zu Wochenbeginn hatte Hillary Clinton, mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, angekündigt, gegen hohe Medikamentenpreise vorgehen zu wollen.

Zuvor hatte eine atemberaubende Preiserhöhung für Daraprim für großes Aufsehen gesorgt: Ein neuer Lizenzinhaber hatte den Preis für eine Dosis des Medikamentes zur Behandlung von Infektionen mit Protozoen von 13,50 auf 750 Dollar angehoben. Angesichts der verstärkten Diskussion um die Preisfindung bei Arzneimitteln legten Biotechnologiewerte weiter den Rückwärtsgang ein. Die Aktien von Vertex Pharmaceuticals waren mit minus 7,05 Prozent der größte Verlierer im Nasdaq-100-Index, Regeneron rutschten um 6 Prozent ab.

Das Geschäft des Smartphone-Pioniers Blackberry schrumpft indes weiter. Analysten bezeichneten die Ergebnisse als etwas schlechter als erwartet. Die Aktien verloren satte 7,68 Prozent und setzten ihren Abwärtstrend fort. Firmenchef John Chen arbeitet daran, Blackberry eine Zukunft mit einem Fokus auf Software und Dienste für Unternehmen sowie die Vernetzung des Alltags zu geben.
 

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