US-Börse

Dow Jones mit viertem Gewinntag in Folge

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Der Dow Jones erhöhte sich den vierten Handelstag in Folge und gewann 75,90 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 18.053,58 Zähler dazu.

Die Wall Street hat trotz schlechter Nachrichten vom US-Einzelhandel ihre jüngste Gewinnserie fortgesetzt. Der Dow Jones erhöhte sich den vierten Handelstag in Folge und gewann 75,90 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 18.053,58 Zähler dazu.

   Der S&P-500 Index stieg um 9,35 Punkte (plus 0,45 Prozent) auf 2.108,95 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte um 33,38 Einheiten oder 0,66 Prozent auf 5.104,89 Zähler zu.

   Trotz schwacher Konjunkturdaten und mäßiger Quartalszahlen konnten die New Yorker Indizes neuerlich Gewinne einfahren. Dabei gab es schlechte Nachrichten vom wichtigen Binnenkonsum in der weltgrößten Volkswirtschaft: Denn die Geschäfte der US-Einzelhändler liefen im Juni überraschend schlecht, die Erlöse fielen zum Vormonat um 0,3 Prozent.

   Die im vergangenen Jahr immer wiederkehrende Zurückhaltung der Konsumenten in den USA ist ein negativer Indikator für das US-Wirtschaftswachstum zweiten Quartal. Die Analysten der Deutschen Bank gehen dennoch von einem soliden Zuwachs aus. An der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed bereits im September mit Leitzinsanhebungen beginnen könnte, dürften die Zahlen zudem wenig geändert haben.

   Während der Konsum in den USA also weiterhin nicht so recht in Schwung kommt, nimmt die Berichtssaison fahrt auf: Die Großbanken Wells Fargo und JPMorgan sowie der Pharmakonzern Johnson & Johnson legten Zahlen vor. Johnson & Johnson litt vor allem unter dem starken Dollar-Kurs und musste im Auslandsgeschäft Umsatzrückgänge bilanzieren, die Aktien verbilligten sich infolge um 0,49 Prozent.

   Besser wurden dagegen die Quartalszahlen der Banken aufgenommen: Wells Fargo musste im zweiten Quartal noch leichte Abstriche machen, der Gewinn sank im Jahresvergleich leicht von 5,73 auf 5,72 Mrd. Dollar. Die Erlöse stiegen hingegen um ein Prozent auf 21,3 Mrd. Dollar. Anleger hatten zwar höhere Erträge erwartet, die Papiere stiegen dennoch um 0,90 Prozent.

   Das Zahlenwerk von JPMorgan verhalf der Bankaktie ebenso zu einem Plus, dabei lief der wichtige Handel mit Anleihen wegen der Unsicherheit an den Märkten eher schlecht. Das größte Geldhaus Amerikas konnte seinen Gewinn dank Kosteneinsparungen im zweiten Quartal um gut fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6,3 Mrd. Dollar steigern - JPMorgan-Aktien gewannen in der Folge 1,40 Prozent.

   Für die deutlichsten Kursgewinne sorgten die anhaltenden Berichte über Übernahmen und Zukäufe. Der regionale Öl- und Gasproduzent WPX Energy will für 2,75 Mrd. US-Dollar den Konkurrenten RKI Exploration & Production aus Privathand kaufen. Die WPX-Papiere legten um 6,38 Prozent zu.

   Noch stärker wirkten sich die vom "Wall Street Journal" und Reuters kolportierten Gerüchte, dass die staatliche chinesische Tsinghua Unigroup ein 23 Mrd. US-Dollar schweres Angebotspaket für den Chiphersteller Micron zusammenstelle. Den Micron-Anteilseignern solle dabei 21 Dollar je Aktie geboten werden und damit rund ein Fünftel mehr als das Papier am Montag zum Handelsende gekostet hatte. In Reaktion auf diese Berichte stieg der Micron-Kurs um 11,36 Prozent.

   Zudem sorgte ein offenbar gefälschter Bericht über eine Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter für Aufsehen, die Aktie sprang zwischenzeitlich bis zu 8 Prozent hoch, kam aber bis zum Sitzungsende wieder auf ein Plus von 2,60 Prozent bei 36,71 Dollar zurück.

   In dem Bericht auf einer Internetseite, die zunächst der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zugeordnet wurde, hieß es, dass Twitter für 31 Mrd. Dollar (28,06 Mrd. Euro) übernommen werden solle. Wenig später stellte ein Sprecher der US-Agentur jedoch klar, dass der Bericht eine Fälschung sei. Auch Twitter wies den Bericht über ein angebliches Offert zurück.
 

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