Tiefer gegenüber dem EZB-Richtkurs vom Montag und auch schwächer zum Niveau
von heute in der Früh zeigte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar am frühen
Dienstagnachmittag. Auch gegenüber den Richtwerten der übrigen Leitwährungen
verlor der Euro an Wert.
Die Gemeinschaftswährung stand auch am frühen Nachmittag unter Abgabedruck
und rutschte bis auf 1,3077 Dollar ab. "Der Euro kennt heute nur eine
Richtung - nach unten", kommentierte ein Händler die Abschläge. Zur
Begründung verwies er erneut auf die Unsicherheit am Markt.
Spekulationen, dass die Hilfen für Griechenland nicht reichen könnten, waren
bereits am Vormittag am Markt aufgekommen. "Das Thema könnte uns leider noch
länger beschäftigen", hieß es weiter. Als einen wichtigen Punkt aus
charttechnischer Sicht nannte der Händler 1,3060 bzw. 1,3070 Dollar.
Der Richtkurs des US-Dollar gegen den Euro wurde heute von der EZB mit
1,3089 (zuletzt: 1,3238) USD festgestellt und liegt damit 9,14 Prozent oder
0,1317 Einheiten unter dem Ultimowert 2009 von 1,4406 USD. Der Richtkurs des
britischen Pfund zum Euro wurde mit 0,8633 (0,8680) GBP, jener des Schweizer
Franken mit 1,4325 (1,4328) CHF und jener des japanischen Yen mit 123,66
(124,95) JPY fixiert. Heute früh notierte der Dollar mit 1,3175 und der Yen
mit 124,99 Einheiten gegen den Euro.
Der Euro bewegte sich heute im europäischen Handel in einer Bandbreite von
1,3077 bis 1,3210 USD. Die Parität Dollar-Yen notierte heute etwa um 14.30
Uhr bei 94,50 im Mittel (zuletzt: 94,44). Der Notenkurs des US-Dollar wurde
heute von den Banken im Mittel mit 1,3080 (zuletzt: 1,3185) Euro gestellt.
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